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Aus der Region: Welterbekomitee der UNESCO rügt Gasförderprojekt in der Emsmündung

Beigetragen von JNN am 24. Sep 2023 - 22:53 Uhr

Das Welterbekomitee der UNESCO hat im Rahmen seiner kürzlichen Sitzung im saudi-arabischen Riad seine Sorge über geplante Öl- und Gasförderprojekte und weitere wirtschaftliche Aktivitäten im Weltnaturerbe Wattenmeer zum Ausdruck
gebracht. Seit dem Jahr 2019 werde die UNESCO regelmäßig über Entwicklungen
in Kenntnis gesetzt, die den besonderen universellen Wert des Wattenmeers beeinflussen könnten, heißt es in dem gefassten Beschluss.

Im Fokus der Kommission stehen hier vor allem ein niederländisches Projekt, bei
dem vom niederländischen Festland nahe des Ortes Ternaard aus ein Gasfeld unter
dem Wattenmeer angebohrt werden soll, sowie eine durch die Niederlande genehmigte Salzförderung. Zudem blickt das Komitee kritisch auf das Gasförderprojekt „Gateway to the Ems (GEMS)“ des Unternehmens
One-Dyas vor der Emsmündung und den Inseln Borkum und Schiermonnikoog,
zu dem bereits Klageverfahren unter anderem von den Inseln Borkum und
Juist gegen das Unternehmen laufen. Vor dem Hintergrund dieser zunehmenden Aktivitäten hat das Welterbekomitee in seinem Beschluss bekräftigt, dass der Abbau natürlicher Ressourcen nicht mit dem Welterbestatus vereinbar sei und die beteiligten Länder Dänemark, Niederlande und Deutschland aufgefordert, keine weiteren Projekte zur Öl- oder Gasförderung mehr zuzulassen. Die Staaten werden zudem aufgefordert, bis zum Februar 2024 einen Bericht zum Zustand des Welterbes
Wattenmeer vorzulegen, der auf der nächsten Sitzung des Komitees behandelt werden soll.

TEXT: NORDERNEYER MORGEN/MARTINA DORENBUSCH

 
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