Das Aufstellen und die Bewachung des Maibaumes wird in jedem Jahr wechselweise durch Juister Vereine und Gruppen ausgerichtet. Dass dieses alles über die Bühne geht, dafür gibt es die Maibaumpräsidentin, ein Amt, dass Heike Peters vom Heimatverein seit vielen Jahren inne hat. Zudem gibt es eine feste Gruppe, die in jedem Jahr – unabhängig vom Verein, der „dran“ ist -beim Aufstellen und Abbauen des Maibaumes dabei ist. Diese wissen genau, auf welche Höhe die Kränze mit welchen Haltedrähten montiert werden, wie der Baum genau unten in das dafür vorgesehene Loch kommt, welche Abspanndrähte wo auf dem Kurplatz angebracht werden, damit der Baum auch bei Wind einen sicheren Stand hat, wie lang die Schmuckbänder geschnitten werden müssen, die Juister Flagge in der Krone montiert wird usw.

Früher hatte Juist einen sehr viel kleineren und unkomplizierten Baum, da war das nicht erforderlich. Doch 1986 gelang es den Juistern, den Langeooger Maibaum zu klauen, der kam nun auch – bis zu seiner „Auslösung“ durch mitgebrachte Getränke durch die Langeooger - auf den Juister Kurplatz, wodurch der Juister Baum doch etwas mickerig wirkte. Zwei Jahre später war es dann soweit, dass man den Baum in heutiger Größe erstmalig aufstellen konnte.

Immer mit dabei war Christian "Fiffi" Arneke vom Musikzug der Feuerwehr bzw. vorher Musikverein Harmonia. Als gelernter Handwerker wurde zu einer Art Vormann vom Aufstellerteam, in jedem Jahr brachte er seinen Anhängern mit notwendigen Werkzeug, Schäkeln, Holzkeilen und anderem Aufstellmaterial mit. Nach den vielen Jahren gab er nach dem diesjährigen Abbau sein Amt in jüngere Hände. Dazu übergab er die Juister Flagge vom Baum an Sören Rehfeldt und Aibo Extra, die nach entsprechender Einarbeitung durch Arneke gemeinsam nun die Federführung beim Auf- und Abbau übernehmen werden.

„Das Aufstellen und der Abbau des Maibaumes muss inzwischen Sache aller tatkräftigen jungen Männer unabhängig vom Bewachungsverein sein,“ so Arneke. Zwar gäbe es immer noch Gruppierungen mit entsprechendem Manpower wie z.B. die Feuerwehr oder der Segelklub, aber andere seien inzwischen im Mitgliederbestand geschrumpft oder überaltert, dass sie es alleine mit eigenen Leuten und dem Aufstellteam des Heimatvereines nicht mehr bewältigt bekommen.

Auch Hans Georg Peters, ehemaliger langjähriger Vize-Vorsitzender vom Heimatverein und Mitglied bei den Maibaumaufstellern, wies darauf hin, dass eine ausreichende Zahl von Helfern besonders beim Aufbau unbedingt vonnöten ist, wenn der Kurplatz voller Zuschauer ist und das Baum per Muskelkraft hochgezogen wird. Die Bewachung in der Nacht zum 1. Mai sei dann eine andere Sache, sie obliege der Gruppierung, die „dran“ sei.

Unser Foto zeigt den scheidenen Vormann Christian Arneke (mitte) zusammen mit seinen Nachfolgern Sören Rehfeldt (links) und Aibo Extra. Die zwei weiteren Bilder wurden beim Abbau aufgenommen.

JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN

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