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Rat und Verwaltung [1]

Rat und Verwaltung: Veranstaltungsgastronomie auf dem Kurplatz ist gefährdet

Beigetragen von S.Erdmann am 28. Apr 2023 - 16:31 Uhr

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Mehrheitlich abgelehnt hatte der Bau- und Umweltausschuss auf seiner letzten öffentlichen Sitzung den Antrag von Heiko Fürstenberg, seinen Food-Truck (Imbisswagen) „Heini´s Kombüse“ am Hafen aufstellen zu können. Die Verwaltung selbst stand dem positiv gegenüber, denn – so der Bürgermeister – es müsse die Attraktivität des Hafens erhöht werden. Endgültig entscheidet nun der Gemeinderat am 03. Mai.

Thomas Vodde wies darauf hin, dass auf der nächsten Ratssitzung auch der Punkt der Neuverpachtung der Gastronomie bei Sommerveranstaltungen auf dem Kurplatz steht. Hier sei Heiko Fürstenberg der einzige Bewerber. In einem Gespräch hatte er erklärt, dass er bei diesen Veranstaltungen sein Personal einsetzen möchte, welches sonst „Heini´s Kombüse“ betreibt. Sollte mangels Standort das Aus für den Wagen kommen, sei er gezwungen, das Personal entlassen zu müssen. Dann hätte er auch keine Leute mehr für die Veranstaltungsgastronomie und sei gezwungen, sein Angebot dann zurückziehen.

Die Spindeltreppe im Wasserturm ist abgängig und muss erneuert werden. Einstimmig entschied man sich dafür, den Auftrag dafür an die Firma Stahlbau Sanders GmbH aus Pewsum/Gemeinde Krummhörn zu vergeben. Die Auftragssumme beträgt 79.240 Euro plus MWST.

Ebenfalls einstimmig votierte der Bauausschuss dafür, das Einvernehmen für die Aufstellung einer sogenannten Freiflächen-Photovoltaikanlage im Bereich der Gartenstraße 2 zu erteilen. Die Bäckerei Remmers, denen das Grundstück und Haus „Ahoi“ hinter der Bäckerei gehört, möchte zwischen den beiden Gebäuden eine solche Anlage aufstellen. Sie soll zum Zweck der Versorgung der Bäckerei dienen, da es sich hier um einen sehr energieintensiven Betrieb handelt, der von den gestiegenen Energiepreise stark betroffen ist. Zugleich wurde die Verwaltung beauftragt, eine entsprechende Regelung in die Gestaltungssatzung der Bebauungspläne auszuarbeiten, damit es für die Zukunft eine klare Linie gibt, wie mit solchen Anlagen generell zu verfahren ist.

Unter den Kenntnisgaben begrüßte Bürgermeister Dr. Tjark Georges vor allem den von einem niederländischen Gericht verfügten Baustopp für die Gastförderung vor Borkum: „Es ist eine gute Nachricht, wenn wir als Inseln etwas anschieben und das dann nicht irgendwo versickert.“

Ein Rohrbruch der Abwasserleitung kurz vor der Kläranlage, zumal noch an einem Freitagnachmittag, stelle die Gemeinde vor große Herausforderungen. Der Verwaltungschef dankte besonders den beteiligten Mitarbeitern, die zum Teil aus dem Urlaub zurück kamen, um zu helfen. Die Erstellung eines provisorischen Bypasses sei eine großartigen Leistung gewesen.

Das Strandhotel „Kurhaus“ hat den Antrag auf einer Vergrößerung seines Personalhauses „Munier“ im Loog beantragt (JNN berichtete), die Eigentümer der „Wilhelmshöhe“ möchten gerne einen Anbau nördlich des Hauses errichten. Goerges nannte es als wichtigstes Ziel der Gemeinde, dass die Gastronomie an diesem Ort auf jeden Fall erhalten bleibt.

Auf Nachfrage von Jens Wellner (CDU) vermeldete der Bürgermeister, dass es derzeit keine Fortschritte beim geplanten Neubau von Dauerwohnraum auf dem Gelände der alten Isolierstation gäbe, was vor allem an der Unterbesetzung im Bauamt liege.

Was das Sandlager im Zwischendeichgelände anginge, wo die Firma Kuhlmann größere Sandmengen für das Grundstück zum Bau der Inselkaten entnommen hatte, wolle man mit der Firma als Verursacher sprechen, damit sie den Bereich nun mit Heu und Stroh abdeckt, um das dadurch entstandene Sandwehen einzudämmen.

Die Planungen für das neue Baugebiet „Bant Eyland“ am Friedhofsweg haben bei der Gemeinde weiterhin höchste Priorität, hier ginge es immer noch um die Ausnahmegenehmigung, auf dem Gebiet der Graudünen eine Bebaubarkeit zu erzielen. Zwar seien Graudünen schützenswert, aber – so der Bürgermeister: „Hier muss die Bewertung des öffentlichen Interesses, dringend benötigten Dauerwohnraum zu schaffen, sehr viel höher angesiedelt werden als der Bestand einer Graudüne.“

In der Einwohnerfragestunde wurde der Zustand des Fahrweges der Gräfin-Theda-Straße von einer Anwohnerin bemängelt, durch die zahlreichen Baumaßnahmen in der Straße sei die Schotterdecke soweit eingedrückt. Dadurch wehe der Sand, die gerade gereinigten Gullis würden verstopft und bei Regen sei die Überquerung der Straße unmöglich. Nachdem der Bürgermeister „im Herbst etwas tun wollte“ und die Anwohnerin sehr energisch kund tat, so könne es über den Sommer nicht bleiben, wolle man nun zeitnah eine Lösung suchen.

Auch der Rückbau von unrechtmäßig errichteten Nebengebäuden an der Ecke Damenpfad/Dellertstraße – the never ending Story - wurde mal wieder erörtert. JNN brachte das Thema wieder in die Einwohnerfragestunde ein, dies vor dem Hintergrund, dass es jetzt widersprüchliche Aussagen vonseiten der Presseabteilung des Landkreises gebe. Während seit zwei Jahren von dort mit dem Hinweis, dass ein Abriss in jedem Fall zu erfolgen hat, immer neue Termine und Fristen für den Rückbau genannt wurden, hieß es bei einer erneuten Anfrage, dass es dort nun Gespräche und Erörterungen mit dem Grundstückeigentümern gibt, zudem verschanzt man sich hinter Datenschutzgründen. Der Bürgermeister bedauerte ebenfalls, dass sich solche Dinge so lange hinziehen würden, er wollte aber beim Bauamt vom Landkreis nochmal nachfragen, was nun Sache sei. Es gäbe zudem noch weitere Fälle auf der Insel, die immer noch ungeklärt seien und kein Fortschritt erkennbar sei.

Unser Foto zeigt den Zustand der Gräfin-Theda-Straße nachdem Regen gefallen war.

FOTO: HEIKO FÜRSTENBERG

 
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