Ein Werftaufenthalt im vergangenen Winter hatte ergeben, dass ein hoher Sanierungsbedarf an dem 1967 gebauten Schiff besteht, unter anderem wären ein völlig neuer Schiffsboden erforderlich gewesen. Diese Investition wollte die Reederei Norden-Frisia nicht mehr tätigen, zumal die „Wappen“ nur während der Sommermonate eingesetzt werden kann. (JNN berichtete im Februar 2022 ausführlich)

Zu Herbst hin ist geplant, einen Schwimmponton auf Norderney einzusetzen, wie schon in Norddeich und auf Juist vorhanden. Hierzu hatte der Segelklub Juist der Reederei Norden-Frisia drei seiner Schwimmstege verkauft. Wie es dann mit der „Wappen von Juist“ weitergeht, steht noch nicht fest. Es gibt unter anderem Pläne, sie wieder nach Juist zurück zu holen, aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind das alles Spekulationen.

Die Ausflugsfahrten finden jetzt von Juist aus mit den beiden Schwesterschiffen „Frisia X“ oder „Frisia XI“ statt. Insgesamt sind es weniger Fahrten, aber dafür können diese Schiffe mehr Fahrgäste mitnehmen.

Übrigens hatte die "Wappen von Juist" von 1967 bis 1974 die Insel Norderney als Heimathafen am Heck stehen. Unter dem Namen "La Paloma" war sie in Dienst gestellt worden, allerdings lag sie die meiste Zeit in Norddeich und fuhr von dort aus Ausflugsfahrten, oft aber auch von Greetsiel aus. Dann wurde sie von dem Juister Kapitän Gerhard "Herzi" Eilers übernommen, generalüberholt und als "Wappen von Juist" hierher geholt. Vor drei Jahren ging er in den Ruhestand und die Reederei Norden-Frisia übernahm das Schiff, dass in den vergangenen zwei Jahren aber coronabedingt nicht im vollen Umfang fahren konnte.

Unser Foto entstand in der vergangenen Woche, es wurde vom Oberdeck des nach Helgoland auslaufenden Katamarans „Adler Jet“ aufgenommen.

JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN

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