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Aus der Region: Borkum-Fähre „Groningerland“ wurde nach Pellworm verkauft

Beigetragen von S.Erdmann am 30. Mär 2022 - 11:22 Uhr

Bild 0 von Borkum-Fähre „Groningerland“ wurde nach Pellworm verkauft [2]

Rund 16 Jahr war die Fähre „Groningerland“ für die Emder Reederei AG Ems im Einsatz, vornehmlich im Fährdienst zu unserer Nachbarinsel Borkum. Nach längeren Verhandlungen wurden sie nun verkauft. Zukünftiger Eigner ist die Neue Pellwormer Dampfschifffahrtgesellschaft (NPDG). Für 1,3 Millionen Euro wechselt das Schiff den Besitzer.

Es soll künftig als Ersatzschiff eingesetzt werden. Nach dem Verkauf der „Insel Amrum“ musste meistens ein Schiff der Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) den Fahrplan zwischen Pellworm und Nordstrand aufrecht erhalten, wenn die „Pellworm I“ als einziges eigenes Schiff nicht zur Verfügung stand.

Die Fähre „Groningerland“ ist in Nordfriesland keine Unbekannte, sie wurde 1991 auf der Husumer Schiffswerft gebaut. Es war das dritte Schiff mit dem Namen „Hilligenlei“ das für die W.D.R. in Dienst gestellt wurde. Eingesetzt war es auf der Halligroute Schlüttsiel-Hooge-Langeneß-Wittdün/Amrum. 2002 wurde es dann in Husum aufgelegt und 2006 erfolgte der Verkauf an die AG Ems und die Umtaufe auf den Namen „Groningerland“.

Mit ihren knapp 45 Metern Länge ist das Schiff deutlich kleiner als die anderen Borkum-Fähren. Das Ro-Ro-Schiff wurde 2006 als Ersatz- und Ergänzungsschiff,
insbesondere für den Verkehr ab Eemshaven in Dienst gestellt worden. AG
„EMS“-Vorstand Dr. Bernhard Brons erklärte gegenüber unseren Kollegen der Wochenzeitung „BorkumErleben“: „Die Groningerland hat uns in all den Jahren immer gut unterstützt.“

An Hauptanreisetagen wurde das Schiff vornehmlich ergänzend zu MS „Münsterland“ vom Eemshaven aus eingesetzt, in manchen Jahren kam es aber kaum in Fahrt. In Emden wurde es – vor Corona - als im Ratsdelft liegendes Weihnachtsschiff genutzt und als Verstärker für ergänzende Linienfahrten eingesetzt. Gegen den Tidenstrom auf der Ems war das Schiff mit seinen zwölf Knoten aber insbesondere auf der langen Distanz von Emden nach Borkum etwas zu langsam.

Die Flotte der AG Ems ist dennoch komplett, denn neben MS „Ostfriesland“, die erst im Jahr 2015 völlig runderneuert wieder in Dienst gestellt wurde und dem altbewährten MS „Westfalen“, steht voraussichtlich zu Ostern auch die „Münsterland“ verlängert, umgebaut und komplett erneuert wieder zur Verfügung. Ebenso wie der Katamaran„Nordlicht“ - das Schnellschiff erhält gerade eine komplette Salonerneuerung sowie ein Motion-Damp-System. Der neue Katamaran „Nordlicht II“ soll in den Sommermonaten in der Hauptsache zwischen Cuxhaven und Helgoland verkehren, auch die „Wappen vorn Borkum“ führt wieder Ausflugsfahrten von Cuxhaven für die dort ansässige AG Ems Tochter, der Reederei Cassen Eils“, durch.

Derzeit liegt die „Groningerland“ im Emder Binnenhafen, sie soll indes im Mai wieder nach Nordfriesland überführt werden. Zunächst einmal ist ein Werftaufenthalt in Husum eingeplant, wo noch einige Veränderungen am Schiff geplant sind, auch ihren neuen Namen erhält sie dann. Ab Anfang Juni ist die „Rungholt“ dann „einsatzbereit“. Da die „Rungholt“ in erster Linie als Ersatzschiff fungiert, soll es auch als Gastro-Schiff eingesetzt werden. So kann das Schiff auch während der ruhenden Liegezeit genutzt werden, zudem sollen Charterfahrten möglich sein.

JNN-ARCHIVFOTO: STEFAN ERDMANN

 
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