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Rat und Verwaltung: Goerges: Hat die Verwaltung zu viele Projekte um die Ohren?

Beigetragen von S.Erdmann am 13. Dez 2022 - 13:22 Uhr

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Die CDU-Fraktion bemängelte auf der letzten Ratssitzung eine in ihren Augen fehlende Kommunikation zu öffentlichen Rats- und Ausschusssitzungen. Die Anzahl der Zuhörer sei aus Sicht der CDU sehr gering. Zwar würden die Sitzungstermine mit Tagesordnung per Schaukasten, Inselpost und auch JNN verbreitet, dennoch sollte man weitere Möglichkeiten der Verbreitung prüfen.

Was die Räumlichkeiten im „Haus des Kurgastes“ angeht, die neu verpachtet werden (ehemals „Studio Güst“ von Friedrich Fäsing), soll die Verwaltung eine Erweiterung der Ausschreibung prüfen, wonach auch ein Gastronomieangebot an der Stelle möglich sein soll. Bürgermeister Dr. Tjark Goerges geht aber davon aus, dass dazu entsprechende Umbauarbeiten (Toiletten, zusätzliche Ver- und Entsorgungsleitungen usw) nötig sein könnten, es soll aber geprüft werden.

Da einen Tag vor der Ratssitzung der „Tag des Ehrenamtes“ war, sprach der Verwaltungschef allen auf der Insel ehrenamtlich tätigen Personen ein „großes Dankeschön“ aus. Aus aktuellem Anlass ging auch ein Dank an Nikolaus, Knecht Ruprecht und dem Stutenkerl-Backteam.

Am Sonntag, den 08. Januar 2023, soll es wieder einen Neujahrsempfang des Bürgermeisters geben. Allerdings wolle man darauf reagieren, dass in den letzten Jahren immer weniger Einwohner ins Alte Warmbad kamen. Daher plant der Verwaltungschef jetzt, diesen Empfang nachmittags bei einem Teetrinken im Hotel „Friesenhof“ durchführen zu wollen. Eine entsprechende Einladung werden noch herausgegeben.

Auf Nachfrage, was denn nun mit dem nicht mehr genutzten Container an der alten DRK-Station in der Mittelstraße passiert, antwortete Goerges, dass ein entsprechender Auftrag zur Abholung an den Landkreis ging und dieses noch passieren soll. Da es derzeit Verhandlungen gibt, wonach Aufgaben vom NLWKN an die Feuerwehr übertragen werden sollen (Ölbekämpfung im Hafen), wäre es möglich, dass die Wehr ein offenes Aluminium-Boot erhält, ggf. könnte dieses in dem Container Platz finden.

In der Einwohnerfragestunde wurde nach dem Stand „Isolierstation“ gefragt (diese wurde ja zwischenzeitlich abgerissen und dort soll Dauerwohnraum und Mitarbeiterwohnungen entstehen. JNN berichtete). Laut dem Bürgermeister gäbe es hierzu wegen der notwendigen Fördermittel Gespräche mit der N-Bank, allerdings sei eine notwendige Wirtschaftlichkeitsberechnung noch nicht fertig.

Auf die Frage nach dem Erfolg des neuen Kurkonzertkonzeptes (verschiedene Musikgruppen statt ungarisches Kurorchesters) berichtete Marketingleiter Thomas Vodde, dass eine Auswertung auf der nächsten Bäderausschusssitzung vorgelegt werden. Man könne aber schon sagen, dass es im Juni zahlreiche Beschwerden gab, weil noch alles neu und anders war, bei drei Gruppen im Juli hatte man kein gutes Händchen bei der Auswahl gehabt, im August und September sei es dann sehr gut gelaufen.

Zu einem kleinen Schlagabtausch zwischen Rat und Verwaltungschef kam es schließlich noch, als es um eine von Ratsfrau Kornelia Rippe geforderte schriftliche Zusammenstellung über den Leerstand alle gemeindeeigenen Wohnungen ging. Rippe bemängelte, dass zwar immer gesagt werde, es sei in Vorbereitung, es würde mündlich über einige Objekte berichtet, aber die vollständige Liste käme nicht.

Goeges verwies auf Personalmangel, wann die Liste endgültig fertigstellt ist, vermag er nicht sagen zu können. Nachdem es eine weitere Nachfrage wegen einer in der Inselschule einzurichtende Wohnungen für einen Mitarbeiter aus dem Bundesfreiwilligendienst ging, stellte Goeges im Gegenzug die Frage „Sind wir mit der Anzahl der Projekte überlastet und haben wir einfach zu viel versprochen?“

Rippe bekam dann Unterstützung von Gerhard Jacobs (CDU), es sei allen Ratsmitgliedern klar, dass viel Arbeit da ist, es gäbe aber auch Bereiche, die man ausgliedern kann. Leider fehle den Ratsmitgliedern aber immer noch eine Liste, was man ggf. ausgliedern könnte.

Auch Björn Westermann (Pro Juist) wies darauf hin, dass man vonseiten des Rates viele konstruktive Vorschläge gemacht habe. Goerges: „Auch vom Rat kommt viel Arbeit.“ Er verwies als Beispiel darauf, dass man als Verwaltung mal eben einen Wassersportschule erstellen musste.

Unser Foto zeigt der Container, der an der alten DRK-Station steht. Er ist nicht mehr notwendig, weil der komplette Rettungsdienst mit allen Einrichtungen und Garagen seit Jahresbeginn in der neuen Rettungsstation im Zwischendeichgelände angesiedelt ist.

JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN

 
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