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Aus der Region: Frisia-Chef spricht sich für gemeinsame Lösung aus

Beigetragen von JNN am 24. Jan 2021 - 18:18 Uhr

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Ende vergangenen Jahres übernahmen wir einen Beitrag vom „Norderneyer Morgen“, wo sich Norderneys Kurdirektor Wilhelm Loth zu den reedereifremden Aktivitäten der AG Reederei Norden-Frisia äußerte. Jetzt meldete sich Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann (Foto) zu Wort und sprach darüber mit dem „Norderneyer Morgen“. Diesen Artikel des NoMo finden Sie hier ebenfalls unter „Weiterlesen“.

(syk) – Ob mit ihrem E-Bike-Verleih oder mit ihrem neuesten Projekt, der Online-Buchungsplattform „Frisonaut“, – die Geschäftsfelder der AG Reederei Norden-Frisia lösen nicht bei allen Norderneyerinnen und Norderneyern Begeisterung aus. So auch nicht bei Kurdirektor Wilhelm Loth, der sich vor Kurzem (siehe Norderneyer Morgen und JNN vom 29.12.2020) äußerst kritisch zu der neuen Online-Buchungsplattform äußerte. Dabei warf er der Reederei vor, sie dränge sich damit in das Kerngeschäft der Kurverwaltung hinein. Dem sei nicht so, sagte der Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann im persönlichen Gespräch mit dem „Norderneyer Morgen“ und nahm Stellung zu den Aussagen des Kurdirektors.

Das Schaffen der Online-Plattform sei weder gegen die Kurverwaltung noch gegen andere Anbieter der Insel gerichtet, so Stegmann. Vielmehr gehe es darum, den großen Anbietern, wie booking, Trivago oder HRS mit einer lokalen Online-Buchungsplattform etwas entgegen halten zu können. Um Missverständnisse auszuräumen und eine gemeinsame Lösung zu finden, fand vergangene Woche ein längeres Gespräch zwischen dem Kurdirektor und dem Reederei-Chef statt.

„Nun versuchen wir gerade zu erarbeiten, wie eine gemeinsame Lösung aussehen könnte“, verrät Stegmann und: „Ich glaube, es wäre gut, wenn wir es gemeinsam schaffen, hier für den Norderney- und den Nordseetourismus zusammen eine Plattform hinzubekommen, die auch die Wertschöpfung vor Ort hält.

Wichtig sei es, „eine digitale Erreich- und Buchbarkeit für die Gäste zu schaffen“. „Das ist das Entscheidende. Sollten wir das nicht schaffen, ist die Wertschöpfung weg“, ist sich Stegmann sicher. Dies benötige noch etwas Zeit. „Das ist ein großes Projekt.“ Auch der Niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann (CDU) fordere bessere digitale Buchungsmöglichkeiten, damit der Tourismus in Niedersachsen langfristig vom Trend zum Urlaub im eigenen Land profitiere und wünsche sich eine Niedersachsen-App, weiß Stegmann.

Der Vorstand der Norden-Frisia äußerte sich auch noch zum E-Bike-Verleih, an dem sie sich 2018 beteiligt haben. Im Nachhinein betrachtet sei dies sehr unglücklich gelaufen, räumte er ein. Mit dem Fahrradverleih habe man das Thema E-Mobilität auf der Insel nach vorne bringen und nicht ins Geschäft der hiesigen Verleiher eingreifen wollen, beteuerte Stegmann. „Wir weiten dieses Angebot auf keinen Fall aus. Eher ist das Gegenteil der Fall.“

Zudem stellte Stegmann im Gespräch klar, dass die Reederei nicht den ortsansässigen Getränkegroßhändler gekauft habe, wie berichtet wurde. Die Gesellschafter des Getränkegroßmarktes seien mit Verkaufsabsichten an die Reederei herangetreten. Schlussendlich konnte aber keine Einigung erzielt werden, so der Reederei-Vorstand.

TEXT: NORDERNEYER MORGEN/SABINE SYKORA

 
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