Mit über dreihundert Personen ein ausverkauftes „Haus des Kurgastes“, ein begeistertes Publikum, dass weder mit Zwischen- noch mit Schlussbeifall geizte, acht Spieler, die mit viel Elan und Spielfreude auf der Bühne agierten und ein Stück, welches den Nerv der Zuschauer traf, das ist zusammengefasst die Premiere der Theatergruppe „Antjemöh“, die kürzlich stattgefunden hat.
Nach zweijähriger Zwangspause mangels ausreichend Schauspielern meldete sich die zum Heimatverein Juist gehörende Gruppe mit der Komödie „Alice war auf Fuerte“ zurück. Gerne hätte man die Uraufführung des Stückes auf Juist präsentiert, zumal Autor Stefan Erdmann ebenfalls mitspielte, doch die Dörpkrug-Spölers in Ihrhove (Gemeinde Westoverledingen im Landkreis Leer) brachten es zwei Wochen früher erstmalig und ebenfalls mit sehr viel Erfolg auf die Bühne. So blieb es bei der Uraufführung der hochdeutschen Version, denn in Ihrhove wurde plattdeutsch gesprochen.
Marketingleiter Thomas Vodde dankte der Gruppe anschließend für die gelungene Premiere, damit hätte man für diese Saison wieder eine weitere ansprechende Veranstaltung im Programm der Kurverwaltung, die von Juister Einwohnern präsentiert wird.
Heimatvereins-Vorsitzender Thomas Koch, der ebenfalls eine Rolle übernommen hatte und zudem als Regie-Assistenz tätig war, sprach der Gruppe ebenfalls Lob und Anerkennung aus, denn immerhin waren fünf neue Spieler*innen dabei, ebenso mit Petra Wagner eine neue Souffleuse und mit Gisela Reuter und Birgit Krone-Lohmann zwei neue Helferinnen hinter der Bühne. Ein Dank ging auch an die Mitarbeiter vom „Velero“, die anschließend große Hilfe beim Abbau der Bühne leisteten. Regisseur Olaf Hollwedel fand ebenfalls lobende Worte, auch dafür, dass die gesamten Proben in einer sehr freundschaftlichen und guten Stimmung innerhalb der Gruppe abgelaufen seien.
Doch nun zum Stück, worum ging es? Eigentlich sollte Alice (Tanja Krüger) nur auf die Wohnung ihrer Freundin Dagmar (Silvia Hartmann) aufpassen, die für ein Jahr in Australien ist. Doch als sie im Briefkasten die Mitteilung findet, dass diese einen Urlaub auf Fuerteventura gewonnen hat, tritt Alice diese Reise an. Dort lernt sie den Mannheimer Aaron (Stefan Erdmann) kennen, und nachdem sie wieder zuhause ist, will dieser seinen Urlaubsflirt am Wochenende besuchen. Alice will ihn in Dagmars Wohnung empfangen, da er sie nur unter dem Namen der Freundin kennt.
Doch drei Tage vor dem Liebeswochenende kommt diese vorzeitig aus Australien zurück. Glücklicherweise hat auch Britta (Sylvia Hupens), eine weitere Freundin, ihre Wohnung im selben Haus und so soll diese genutzt werden. Britta ist natürlich nicht begeistert, willigt aber schließlich ein. Am besagten Wochenende kommt aber nicht nur Aaron, sondern auch der neugierige PC-Fachmann Bent (Andreas Malchin), der den Computer von Britta auf Vordermann bringen soll. Damit nicht genug, zu allem Überfluss erscheint auch Brittas Tante Magdalene Folter (Margrith Bucher), die im Rollstuhl sitzt, ihrem Namen alle Ehre macht, große Mengen Alkohol verträgt und etwas verwirrt im Kopf ist. Schließlich steht ihrer Meinung nach der Weltuntergang bevor. Ihr Begleiter Gottfried (Friedrich Fäsing), ein Mittelding zwischen Freund und Pfleger, ist ebenfalls nicht ganz fit im Oberstübchen.
Das Chaos ist also komplett, doch in arge Bedrängnis gerät Alice erst, als Fotograf Michael (Thomas Koch) im Auftrag der Firma, die das Preisausschreiben durchgeführt hatte, auftaucht, um Fotos von der Gewinnerin für eine Werbeaktion machen zu wollen. Dass die rechtmäßige Gewinnerin Dagmar zu den ungünstigsten Momenten auch gerne mal in der Wohnung auftaucht, vereinfacht Lage nicht gerade. Alice ihr Urlaubsflirt Arnon verguckt sich zudem in Wohnungsinhaberin Britta, außerdem beginnt Pfleger Gottfried damit, ein Dino-Ei auszubrüten.
Weitere Aufführungen von „Alice war auf Fuerte“ gibt es am 06. Mai, 6. Mai, 3. Juni, 8. Juli, 2. September und 07. Oktober 2019.
TEXT: PRESSEMITTEILUNG HEIMATVEREIN JUIST und THEATERVERLAG KARL MAHNKE (Inhaltsangabe)
JNN-FOTOS (10): ANDREAS ARNEKE