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News: Stefanie Lohmann ist jetzt neue Juister Inselpastorin

Beigetragen von S.Erdmann am 02. Dez 2019 - 13:50 Uhr

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Die bisherige Inselpastorin Elisabeth Tobaben konnte sich am späten Sonntagnachmittag entspannt auf ihrem Stuhl in der Inselkirche zwischen den anderen Mitgliedern der Inselkantorei zurücklehnen, denn sie hat in Stefanie Lohmann eine würdige Nachfolgerin gefunden. Die neue Pastorin, die in wenigen Tagen ihren 40. Geburtstag feiert, wurde von Superintendent Dr. Helmut Kirschstein in der evangelischen Inselkirche in einem besonderen Gottesdienst eingeführt.

„Wir freuen uns, dass die Stelle hier auf Juist wieder so schnell besetzt werden konnte, das ist nicht selbstverständlich“, so Kirschstein. Nachdem der stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Dirk Weeken die Amtsübergabeurkunde, die von Landesbischof Ralf Meister unterzeichnet war, verlesen hatte, ging der Superintendent auf einige Lebensstationen von Stefanie Lohmann ein. Ihr Weg war quasi vorprogrammiert, Mutter Religionslehrerin, mehrere Kirchenvorstandsmitglieder in der Familie, und ihre Freundin war Tochter eines Pfarrers, so war sie von Anfang an von der Kirche fasziniert. An einer kirchlichen Schule legte sie ihr Abitur im Fach evangelische Theologie ab, studierte dann in Göttingen und Leipzig. Es folgten zwei Jahre Vikariat in Wagenfeld (Landkreis Diepholz) und nach dem zweiten Examen dann ein weiteres einjähriges Sondervikariat in Hildesheim im Arbeitsbereich Kindergottesdienst. „Kinder sollen schon früh gute Erfahren mit Gott machen“, war ihre Motivation.

Nach fünf Jahren als Pastorin in der Dorfgemeinde Gehrde (Kirchenkreis Bramsche) kann sie nun nach Juist, nachdem sie vor zwei Jahren mit einer Konfirmandengruppe dort war und sich mit dem Gedanken, hier zu leben und zu arbeiten, bereits angefreundet hatte. Ebenfalls mit nach Juist brachte sie ihren Ehemann Thomas, der sich hier als Metallbauer neu orientieren will, und Hündin Sunny.

An der feierlichen Einführungszeremonie beteiligten sich neben Kirschstein und Weeken auch Kantor Stephan Reiß und Erika Lohmann, die Tante der neuen Inselpastorin. Danach durfte Beifall geklatscht werden. In ihrer Predigt ging sie teils auf ihr zukünftiges Wirken auf Juist ein, ebenso war die Adventszeit, die sich heute leider oft durch viele Einkäufe, Besuche, Weihnachtsfeiern usw. zu einer recht stressigen Zeit entwickelt hatte, ihr Thema. Lohmann riet zu mehr Ruhe und Besinnlichkeit, um sich auf das Fest von der Geburt Jesus vorzubereiten.

Beim anschließenden Empfang im Terrassensaal begrüßte Dirk Weeken die neue Pastorin offiziell im Namen des Kirchenvorstandes. Er versprach Unterstützung durch das Gremium bei allen anstehenden Aufgaben und freute sich auf eine gute Zusammenarbeit. Inselbürgermeister Dr. Tjark Goerges sprach die vielen Schnittpunkte zwischen der weltlichen und den kirchlichen Gemeinde an, so z.B. Wohnraum für Insulaner oder der Erhalt der musikalischen Basis auf Juist. Die Zusammenarbeit Gemeinde-Kirche sei immer super gewesen und er glaube, dass dieses auch unter der neuen Pastorin so weiterlaufen wird.

Mit gleich vier Kirchenvorstandsmitgliedern war die katholische Kirchengemeinde gekommen. Johann Wübben, das dienstälteste Mitglied der katholischen Kirche, überbrachte die Grüße, und wünschte sich weiterhin gute ökumenische Zusammenarbeit. Pastorin Antje Wachtmann, Referentin für Kirche im Tourismus, die Stefanie Lohmann schon länger kennt, übergab ebenfalls ein kleines Präsent und gute Wünsche im neuen Amt. Für Tränen, allerdings vor Lachen, sorgte Kantor Stephan Reiß, der eine „Gebrauchsanweisung für Juist“ in Form eines Alphabetes vortrug. Von a) wie alles anders über b) wie Bill oder f) wie Frisia bis z) wie zur Ruhe kommen war alles dabei. Passend zum Buchstaben m hoch vier) wie „Möwe mit meinem Matjes“ trug Gisela Reuter noch eine lustige Geschichte dazu vor.

Lohmanns Vorgängerin Elisabeth Tobaben kam mit einem ganz besonderen Geschenk. Da nun Juist der Ankerplatz der neuen Inselpastorin sei, bekam sie einen Ankerball geschenkt. Diesen hatte seinerzeit der frühere Inselpastor Kurt Perrey besorgt und an Oberkirchenrat Ottokar Basse übergeben, als dieser aus Baden-Württemberg nach Juist kam, um hier seinen Ruhestand zu verleben. Dessen Ehefrau Ursula Basse-Soltau hatte den Ankerball dann vor siebzehn Jahren zur Amtseinführung von Tobaben an diese weiter gegeben.

Die neue Inselpastorin war sichtlich angetan von dem großen Empfang und den vielen Darbietungen, die sie teilweise barfuss in einem kleinen Sandkasten verbringen musste, um sich an die Insel zu gewöhnen. Sie dankte allen Mitwirkenden im Terrassensaal und beim Gottesdienst für die Ausrichtung und Gestaltung der Feier und stellte fest, sie sei heute wieder „ein Stück mehr angekommen“. Neben den Wortbeträgen durfte auch die Musik nicht fehlen, so trat die Trommelgruppe „Just Drums“ ebenso auf wie die „Juist-Lacht-Combo“, die „Austernfischer“ und die aus Wuppertal stammende Neu-Juisterin Heike Westkott mit ihrer Geige.

Unsere Fotos zeigen die Amtseinführung der neuen Inselpastorin zusammen mit Superintendent Dr. Helmut Kirschstein, die folgenden Bilder entstanden beim Empfang im Terrassensaal, das letzte Foto zeigt Stefanie Lohmann zusammen mit ihrem Ehemann Thomas.

JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN

 
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