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Aus der Region: Bis jetzt keine Ladungsreste auf Juist angetrieben

Beigetragen von JNN am 04. Jan 2019 - 23:32 Uhr

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Seit dem Tagesanbruch am Freitag (04. Januar) wurde die Suche nach den verlorengegangenen Containern der „MSC Zoe“ fortgesetzt. Dafür fliegen das Ölüberwachungsflugzeug Do 228 und ein Bundespolizeihubschrauber regelmäßig Suchmuster im Einsatzgebiet. Das Mehrzweckschiff „Neuwerk“ koordiniert die an der Suche beteiligten Schiffe im Einsatzgebiet. Die Tonnenleger „Gustav Meyer“ und „Norden“ (Foto) werden unterstützt vom Spezialschiff „Wega“, das nach gesunkenen Containern sucht.

Die Bergung der bereits gefundenen Container ist schwierig, da diese zumindest teilweise mit Wasser vollgelaufen sind und ein hohes Gewicht haben. Gleichzeitig befinden sie sich im Flachwasser, weshalb größere Schiffe aufgrund ihres Tiefgangs nicht nah genug an die Container heranfahren können, um diese aufzunehmen.

Die Strände von Borkum, Juist und Norderney werden weiterhin abgesucht. Auf diesen Inseln sind Einsatzkräfte in Bereitschaft versetzt und Strandreinigungsgerät steht zum Einsatz bereit, um möglicherweise anlandende Ladung aufzunehmen.

Auf Borkum wurden Ladungsreste angespült, die nun von den Einsatzkräften eingesammelt werden. Dabei handelt es sich um etwa 20 Flachbildschirme
und Plastikverpackung. Auf Juist wurde am Freitag laut Angaben des NLKWN-Betriebshofes nichts am Strand gefunden. Auf den niederländischen Inseln Schiermonnikoog, Ameland und Vlieland wurde soviel Zeug angeschwemmt, dass man es nicht mehr mit ehrenamtlichen Kräften aufsammeln kann; auf Wunsch der Inselbürgermeister wurden Soldaten auf die Inseln geschickt.

Nach Angaben der Reederei MSC verlor die MSC ZOE mehr als 270 Container, davon zwei mit Gefahrgut. Einer der verlorengegangenen Gefahrgutcontainer enthält Dibenzoylperoxid; dieser Stoff wird beispielsweise in der Kunststoffproduktion eingesetzt. Der andere Gefahrgutcontainer enthält Lithiumionenbatterien. Das Havariekommando warnt davor, am Strand gefundene Gegenstände einzusammeln, weil nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie mit Gefahrstoffen in Berührung gekommen sind.

Das Havariekommando hat Kontakt zum Hersteller des Dibenzolperoxides aufgenommen. Dieser hat dem Havariekommando bestätigt, dass die Kunststoffsäcke auf Schiermonnikoog aus seiner Produktion stammen. Aufgrund der Nähe zu Borkum hat das Havariekommando die Inselbehörden informiert. Das Havariekommando kann nicht ausschließen, dass die Kunststoffsäcke auch auf Borkum anlanden. An Land ist bei Fund / Sichtung der Container, von Pappkisten mit Gefahrstoff- kennzeichen oder Kunststoffsäcken mit weißem, pulverförmigem Feststoff mindestens 50 m Abstand zu halten und der Notruf 112 oder 110 zu wählen. Nähern Sie sich keinesfalls ungeschützt offenen Containern, Ladungsteilen oder freigesetztem Stoff oder sammeln diesen ein.

QUELLE: PRESSEMITTEILUNGEN HAVARIEKOMMANDO

Unser Foto zeigt den Tonnenleger „Norden“, der ebenfalls an der Suche nach den Containern eingesetzt wird.
JNN-ARCHIVFOTO: STEFAN ERDMANN

 
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