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Rat und Verwaltung: Gästebeitrag kann nun auch auf Juist am Automaten bezahlt werden

Beigetragen von S.Erdmann am 06. Dez 2018 - 22:06 Uhr

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Der Bäderausschuss tagte am Dienstagabend erst sehr spät, weil man Rücksicht darauf nahm, dass Bürgermeister Dr. Tjark Goerges und Ratsmitglied Meint Habbinga auf dem Festland waren und mit dem Abendschiff zurück kamen. Diese haben dort an einer Sitzung vom Wattenmeerachter teilgenommen und konnten vermelden, dass man da Fördergelder für die Errichtung des neuen Minigolfplatzes sowie zur Entwicklung eines Lastenfahrrades mit Reinigungsmodul von jeweils 50 Prozent bewilligt hat.

Nachdem der Rat die Auftragsvergabe für die Erneuerung des Kassensystems für Bad und Sauna zur vorherigen Behandlung an den Bäderausschuss verwiesen hatte (JNN berichtete), befasste dieser sich nun mit der Thematik. Nach nunmehr zehn Jahren ist der Nachzahlautomat kaputt und unreparierbar, so dass eine Ersatzbeschaffung ansteht. Werksausschussmitglied und Badleiter Carsten Werner führte dazu aus, dass dieser Automat eine große Erleichterung für das Kassenpersonal darstellt, was man in den Herbstferien ohne das Gerät sehen konnte. Hier zeigte sich, dass die gleichzeitige Abfertigung von neuen Besuchern und Bad/Saunabenutzern, die das Bad verlassen wollen und wegen der Zeitüberschreitung nachzahlen müssen, Schwierigkeiten macht und zu Wartezeiten führe. Sabine Weers vom Hauptamt führte zudem Personaleinsparungen ins Feld, denn man könne ab 18:00 Uhr, wenn nur noch Besucher das Bad verlassen, den Kassierer für die letzte Stunde einsparen, weil alles über den Automaten liefe. In 2017 habe man darüber 17.800 Euro für das Bad und 5.400 Euro für die Sauna abgerechnet.

Ausschussmitglied Gerhard Jacobs (CDU) bedauerte, dass man hier ein völlig eigenständiges System vorhalten müsse, weil das neue und mit so vielen Möglichkeiten angepriesene MDSI-Kassensystem hier nicht integriert werden könne. Der Bürgermeister sah diesen Einwand als nicht unberechtigt an: „Wir haben von MDSI auch etwas mehr Proformance erwartet.“ Mit der Gegenstimme von Jacobs empfahl der Ausschuss schließlich, der Firma Scheidt & Bachmann in Mönchengladbach den Auftrag für den neuen Automaten zu erteilen, das Auftragvolumen liegt bei 15.800 Euro netto.

Gesprochen wurde auch über den Automaten am Rathaus, mit dem man zukünftig den Gästebeitrag (Kurbeitrag) auch außerhalb der Öffnungszeiten der Servicestellen bezahlen soll. Das Gerät (siehe Foto) wurde jetzt geliefert und im Eingangsbereich aufgebaut. Eigentlich sollte es in der Wand versenkt werden, allerdings wirkte es kleiner, so dass der Bürgermeister entschieden hat, es erst einmal so aufstellen zu lassen. Sollte es zu Behinderungen wegen der Eingangstür kommen, könne man immer noch ein Loch in die Wand stemmen und das Gerät dort einlassen.

Auch über die Einrichtung einer Stelle für den Bereich „Blog und Social Media“ wurde lange gesprochen. Marketingleiter Thomas Vodde und die Mitarbeiterin Anne Vollmer informierten den Ausschuss über die bisherige Entwicklung auf diesem Sektor und die Wichtigkeit, in den sozialen Medien präsent zu sein. Derzeit wird dieses durch eine geringfügig Beschäftigte mit knapp sieben Stunden pro Woche abgewickelt, diese Zeit reicht aber nicht aus. Im Stellenplan 2019 soll nur eine Stelle mit 15 Wochenstunden eingeplant werden, wodurch sich jährliche Personalkosten von rund 16.600 Euro ergeben werden. Zudem soll das noch fehlende Equkment angeschafft werden, um ein professionelles Ergebnis vorlegen zu können.

Auch über einen Antrag auf den Betrieb einer Strandsegel- und Wassersportschule am Weststrand wurde gesprochen. Da die Probleme mit dem Aufbau einer Strandbar in dem Bereich bekannt sind, wurde beschlossen, dass die Verwaltung erst einmal prüft, ob Gebäude für eine solche Wassersportschule überhaupt möglich sind. Das Strandsegeln will man indes nicht, da auf dem schmalen Strand, der zudem zwischen zwei Badeabschnitten liegt, zu wenig Platz und Trennungsmöglichkeiten für Strandsegeln und dem sonstigen Strandbetrieb vorhanden sind.

Da Fördergelder für das Küstenmuseum davon abhängig gemacht werden, dass eine nachhaltige Qualitätssicherung durch einen wissenschaftlichen Mitarbeiter gegeben sein soll, wurde beschlossen, dass mit Lennart Bohne (Leiter der Informationsstätte Gnadenkirche Tidofeld in Norden) für das nächste Jahr eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen wird. Die Zusammenarbeit soll im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung erfolgen, hierzu wird eine entsprechende Stelle im Stellenplan 2019 eingerichtet.

Einstimmig empfahl der Ausschuss, dass der Auftrag für die Prüfung des Jahresabschluss 2018 des Eigenbetriebes Kurverwaltung wieder an die Kommuna-Treuhand in Delmenhorst vergeben wird. Diese prüft bereits seit einigen Jahren für die Inselgemeinde, die Zusammenarbeit gestaltet sich einwandfrei und der Preis von 11.000 Euro netto zuzüglich 960 Euro für Schlussbesprechungen mit Rechnungsprüfungsamt und politischen Gremien ist auch unverändert.

Bei den Kenntnisgaben der Verwaltung informierte Thomas Vodde darüber, dass der neue Katalog (Prospekt) zwischen dem 15. und 20. Dezember nach Juist kommen soll. Das sahen einige Ausschussmitglieder als sehr spät an, doch aus verschiedenen Gründen hatte es sich verzögert, weil sowohl der Katalog wie auch das Urlaubsmagazin in diesem Jahr völlig neu konzipiert und erstellt wurden. Einen besonderen Dank sprach Vodde am Schluss noch an Michael Bockelmann und seiner Lebensgefährtin Britta Ostermann für ihr Projekt „Der lebendige Adventskalender“ aus. Damit habe man ein vielseitiges und interessantes Angebot auch für die Insulaner in der ruhigen Vorweihnachtszeit geschafft.

JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN

 
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