Die heiße Phase des Wahlkampfes ist erreicht. Am kommenden Sonnabend, den 10. September, stehen von 16:00-18:00 Uhr noch mal die Gemeinderatskandidat/Innen vom Bündnis Juist und deren Bürgermeisterkandidat Dr. Tjark Goerges (Foto) für verbliebende Fragen zur Verfügung. Dazu gibt es Eis, Cocktails und Live Musik, Ort der Veranstaltung ist das Eiscafe Heiken in der Wilhelmstraße 62. Unter "weiterlesen" antwortete Tjark Goerges noch auf drei Fragen, die sich viele Juister stellen.
Wer die Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten verfolgt hat, weiß dass es noch offene Antworten auf nicht gestellte Fragen gibt. Hier gibt Dr. Tjark Goerges die wichtigsten Antworten:
JNN: Werden durch Ihre privatwirtschaftliche Herkunft zusätzliche Kosten im Rathaus entstehen?
Goerges: NEIN, das Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz sieht für diesen Fall in §107 Abs.1 S.3 vor, dass dem Leitungsgremium der Gemeindeverwaltung mindestens eine Beamtin oder Beamter mit der Befähigung für die Laufbahn der Laufbahngruppe 2 der Fachrichtung Allgemeine Dienste angehören muss. Diese Bedingung ist für die Inselgemeinde gegeben. Diese Person steht dem Bürgermeister bei Bedarf in verwaltungstechnischen Fragen fachlich zur Seite. Somit entstehen keine Mehrkosten. Es ist viel wichtiger, dass der Bürgermeister privatwirtschaftliche Fähigkeiten und Erfahrung mitbringt, da er sicherstellen muss, dass die Wirtschaftlichkeit des Eigenbetriebes Kurverwaltung und den Wirtschaftsbetrieben Wasserwerk und Hafen gegeben ist.
JNN: Werden Sie ein Di-Mi-Do Bürgermeister?
Goerges: NEIN, selbstverständlich nicht. Meine Liebsten werden nach Juist pendeln, so dass ich hier sein kann. Jeder, der mich privat kennt, weiß, dass Juist für mich als Wassersportler, Naturkundler und Netzwerker der Ort ist, an dem ich mich am Wohlsten fühle. Warum sollte ich dann überdurchschnittlich oft aufs Festland fahren?
JNN: Welche Fördergelder bzw. Förderprogramme können für die Insel interessant sein?
Goerges: Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten. Förderdatenbanken und Förderagenturen bieten ein für Juist zugeschnittenes Förderkonzept an. Die
Umsetzung ist häufig mit administrativen Aufgaben verbunden, so dass hier weiterer Aufwand zu berücksichtigen ist. Grundsätzlich sollte erwähnt werden, dass üblicherweise Fördermittel einen Eigenanteil zwischen 40-60% der Kommune erfordern und die Zeiträume und Summen begrenzt sind. Eine komplette Finanzierung für Projekte wird in immer weniger Fällen möglich sein. Aber es gibt z.B. interessante Fördermittel der EU, die potentiell sogar für die Beseitigung der Hafenverschlickungsproblematik verwendet werden könnten.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN