Mit der Umsetzung eines neuen Konzeptes für den Zimmernachweis/ Zimmervermittlung befasste sich der Rat auf seiner letzten öffentlichen Sitzung. Ziel der Bemühungen ist es, eine Kostendeckung in diesem Bereich zu erzielen. Die auf zahlreichen Sitzungen (Bäderausschuss, Vermieterbeirat, Vermieterversammlung usw.) erarbeiteten Maßnahmen wurden mehrheitlich angenommen, lediglich Ratsvorsitzender Björn Westermann (parteilos im Bündnis Juist) enthielt sich der Stimme.
Das neue Modell sieht vier Alternative für die Vermietbetriebe vor. Zum einen ist dies der Zimmernachweis in der bekannten Form (Kosten 55,00 Euro je Bett), als zweite Möglichkeit der Nachweis in bekannter Form zuzüglich einer Beteiligung an der Direkt-/Onlinebuchung ohne das der Betrieb die Mindeststandards der Darstellung erreicht (45 Euro je Bett), die dritte Variante unterscheidet sich nur dadurch, dass hier der Betrieb die Mindeststandards erreicht (30 Euro je Bett). Die vierte Option besteht in einer ausschließlichen Direkt-/Onlinebuchung ohne eine Bettengebührt, aber mit einer erfolgsorientierten Provision (12 Prozent, bei gleichzeitiger Teilnahme am Katalog/Prospekt nur 11 Prozent).
Wie Markethingleiter Thomas Vodde dazu ausführte, wurde ein Kompromiss gefunden, der weitestgehend allen Wünschen entspricht. Mit der Staffelung der Bettengebühr will man erreichen, dass die Qualität der Darstellung der Betriebe auf der Internetseite der Kurverwaltung und damit auch bei den weiteren Buchungsportalen erheblich verbessert wird. Zur Optimierung und Verbesserung der Darstellung sollen kostenfreie Einzelberatungen oder Gruppenfortbildungen angeboten werden. Nach den durchgeführten Modellberechungen erwartet die Kurverwaltung zukünftig einen Überschuss im Bereich Zimmernachweis und –vermittlung. Alle Maßnahmen können über die bestehende Buchungsmaschine "Feratel" erfolgen.
Weiter gab es eine ganze Reihe von Kenntnisgaben des Bürgermeisters: So ging Dietmar Patron auf das "Spiel des Lebens" vor einigen Tagen ein, welches vom Bezahlsender SKY ausgestrahlt und von rund 40.000 Zuschauern gesehen wurde. Aus Sicht von Patron war dieses eine sehr erfolgreiche Veranstaltung, in der sich die Insel hervorragend verkauft habe. Sein Dank galt in allererster Linie den Mitgliedern des TSV Juist für die Organisation und Ausführung des Spiels. Dank ging auch dem Team von Sky, der Reederei Norden-Frisia für ihre Unterstützung und allen Sponsoren, die zum Gelingen des Events beigetragen haben. Die Gemeinde Juist habe sich ebenfalls beteiligt und zwar mit Bannerwerbung, der Finanzierung der Band und der Beschallung. Die Gesamtkosten lägen hier bei 5.500 Euro netto. Weiterhin wurde die Aktion durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem des Bauhofes, der Kläranlage, des Wasserwerkes und des Ordnungsamtes unterstützt.
Kürzlich fand eine Kuratoriumssitzung des Kindergartens statt. Dieses Kuratorium besteht aus jeweils drei Vertretern der Kirche, der Gemeinde und der Kindergarteneltern. In dieser Sitzung wurde beschlossen, die Elternbeiträge ab Januar 2015 für sechs Jahre um jeweils zehn Prozent zu erhöhen. Es bestehen weiterhin 50 Plätze, wovon 15 Krippenplätze, zehn Ganztagesplätze und 25 Vormittagsplätze sind. Die momentane Auslastung der Krippe liegt bei 100 %, bei den Ü3-Plätzen bestehen derzeit noch freie Kapazitäten von zehn Plätzen. Da es aufgrund der besonderen Insellage aber schnell zu weiteren Bedarfen in dieser Richtung kommen kann, wurde einvernehmlich festgehalten, dass diese Plätze nicht zurückgehalten werden, was allerdings mit höherem Personalbedarf und entsprechenden Kosten verbunden ist. Das Mittagessen für den Kindergarten soll zukünftig über die Schulmensa abgewickelt werden.
Auch auf die aktuellen Gästezahlen ging der Verwaltungschef ein. So stiegen im Zeitraum 01. Januar bis 31. August 2015 im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum die Gästezahlen um 1 % und die Übernachtungszahlen um 1,6 %.
Bereits im vergangenen Jahr wurde ein Ingenieurbüro mit der Planung einer neuen Heizungsanlage in der Inselschule beauftragt. Als Empfehlung wurde die Erneuerung der kompletten Anlage insbesondere der beiden Kessel aus den Jahren 1956 und 1986 dringend empfohlen. Eine Vergabe wurde im Dezember 2014 vom Bauausschuss abgesetzt. Grund war, dass die Kosten für die Erneuerung den Rahmen sprengten. Zudem gab es ein interessantes Angebot mehrerer großer Unternehmen, die das Projekt im Rahmen eines Pilotprogramms fördern wollten. Dieses Konsortium – kurz "Wibadiwum – Wir bauen die Welt um" – genannt, hat sich nach anfänglichem Engagement in den vergangenen Monaten mehr und mehr aus den Planungen herausgezogen und steht jetzt nicht weiter zur Verfügung. Nunmehr werden die Vorbereitungen für eine Ausschreibung der Anlage durch die Bauunterhaltung aufgenommen. Eine Vergabe wird kurzfristig erfolgen. Da aller Voraussicht nach auch eine Förderung über ein EU-Programm möglich ist, wird hier parallel ein Förderantrag vorbereitet. Da mit einer Bewilligung erst Anfang 2016 zu rechnen ist, sollten die Arbeiten nicht vor Frühjahr 2016 angegangen werden. Für 2015 stehen haushaltsrechtlich keine Mittel zur Verfügung.
Der Verwaltungsausschuss habe zudem jetzt die Reparatur des Hauptpumpwerkes der Abwasseranlage im Dorf beschlossen, so Patron weiter. Aufgrund von Wartungsarbeiten waren erhebliche Mängel an Laufrädern und der Bodenplatte festgestellt worden, eine weitere Verzögerung könnte den Ausfall der Anlage nach sich ziehen. Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich auf rund 13.000 Euro.
Unser Foto zeigt den neuen Juister Kindergarten, der demnächst in Betrieb genommen wird. Allerdings werden die Elternbeiträge ab dem kommenden Jahr sechs Jahre lang kontinuierlich angehoben.
JNN-ARCHIVFOTO: STEFAN ERDMANN