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Rat und Verwaltung: Staatsanwaltschaft gibt "Sturmklause" noch nicht frei

Beigetragen von S.Erdmann am 06. Dez 2015 - 16:25 Uhr

Bild 0 von Staatsanwaltschaft gibt "Sturmklause" noch nicht frei [2]

In der Regel stellt die Einwohnerfragestunde auf öffentlichen Ausschusssitzungen nur einen unwesentlichen Nebenpunkt da, nicht so auf der letzten Sitzung vom Bauausschuss, wo rund fünfzehn Zuhörer erschienen waren. Die Fragen aus der Bevölkerung und auch von JNN ergaben noch eine Reihe von neuen Informationen, unter anderem zur abgebrannten "Sturmklause", der Hafenverschlickung und den neuen Kindergarten.

Bürgermeister Dietmar Patron informierte zu Sitzungsbeginn erst einmal darüber, dass Gerd Rinderhagen (CDU) die Sitzung leitet sollte, weil er das älteste Ausschussmitglied war. Sowohl Vorsitzender wie auch Stellvertreter waren nicht auf der Insel.

Eine Frage gab es hinsichtlich der Brandruine der ehemaligen Gaststätte "Sturmklause" am Strandaufgang Damenpfad. Nachdem es Ende Januar zu einem Totalverlust durch einen Brand kam, waren die Brandreste den ganzen Sommer für den Gast sichtbar, wenn auch durch Bauzaun und Planen gesichert. Bisher steht alles unverändert, so dass ein Vermieter, dessen Gäste diesen Strandaufgang benutzen, befürchtet, dass im nächsten Sommer alles wie in diesem Jahr aussieht: "Wenn schon nicht neu gebaut wird, sollte zumindest die Brandruine entfernt werden."

"Der Bau ist von der Staatsanwaltschaft noch nicht freigegeben", so Rinderhagen. In seiner Eigenschaft als Kreistagsabgeordneter habe er mit einem Vorstandsmitglied der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse gesprochen, das ihm diese Auskunft erteilt habe. Rinderhagen: "Es ist ganz klar, dass Brandbeschleuniger verwendet wurde." Nun würde geklärt, welche Beteiligten welche Vorteile durch den Brand hätten. In jedem Fall wird die Brandkasse keinen Euro geben, bevor die Sache nicht geklärt oder zumindest abgeschlossen ist.

Warum der neue Kindergarten an der Inselschule immer noch nicht in Betrieb ist, wurde ebenfalls gefragt. Mitte Dezember wird jetzt der Umzug und die Inbetriebnahme stattfinden, so Bürgermeister Patron. Der Bau wurde im vergangenen Winter sehr schnell erstellt, leider wurde auch eine zu schnelle Versiegelung aufgebracht. So trat Wasser aus und es kam zu einer Schimmelbildung. Eine Untersuchung ergab, dass da keine Kinder rein könnten. Zwischenzeitlich wurde der Schimmelbefall entfernt und die Räume entsprechend ausgetrocknet. Eine neue Untersuchung habe dieser Tage ergeben, dass dem Bezug des Hauses nun nichts mehr entgegensteht.

Bemängelt wurde auch der bauliche Zustand der Billstraße. Diese wurde vor vielen Jahren bis auf die Höhe vom Evang. Kurzentrum "Die Insel" (Mütterheim) erneuert, ab dort ist eine alte Pflasterung, die teilweise versackt ist und bei Regenwetter große Pfützen bildet. "Auch ich benutze jeden Tag diese Straße, ich sehe es genauso, dass da was passieren muss", so Patron. Allerdings seien vonseiten der Gemeinde derzeit keinerlei Straßenbaumaßnahmen geplant.

Auch das Problem Verschlickung von Fähr- und Bootshafen wurde erörtert. Das gemeinsame Gespräch mit allen Beteiligten habe inzwischen stattgefunden, jedoch ist da nichts bei rausgekommen. Patron: "Es wurde keine Möglichkeit der Unterbringung des Schlicks an Land gefunden. Ein weiteres Spülfeld östlich vom Hafen gibt die Nationalparkverwaltung definitiv nicht frei. Wir haben jetzt zeitlichen Druck, will man Probleme im Fährhafen in der kommenden Saison vermeiden und einen Betrieb des Bootshafens ermöglichen." Eine Genehmigung, den Schlick über den Leitdamm zu verbringen, würde drei bis vier Jahre dauern. Patron: "Wir müssen jetzt erst mal kürzere Wege gehen." Angedacht sei jetzt die Verbringung des Schlicks per LKWs im westlichen Teil des Hafengebiets. Derzeit führe er Gespräch mit den entsprechenden Unternehmen, die so etwas durchführen könnten. Sobald nähere Infos und Zahlen vorliegen, würde der Rat sich damit beschäftigen.

Das Bootshaus von Segel-Klub Juist(SKJ) hat keine Adresse. Dieses sei aber für die Versicherungen wichtig, so Olaf Weers, Vorsitzender des Vereines. Das Gebäude wurde zwar bereits Ende der fünfziger Jahre gebaut, aber eine offizielle Anschrift gibt es nicht. Es liegt zwar an der Deichumgehungsstraße mit dem Namen "An´t Diekskant", vielfach wird es aber noch der Wilhelmstraße zugeordnet, da von dort eine Zuwegung kommt und das Gebäude schon lange vor der Umgehungsstraße entstand. Der Verwaltung war dieses Problem bislang weder bewusst noch bekannt, so Patron, er wolle sich aber sachkundig machen, was in dem Fall zu tun ist.

Unser Foto zeigt den aktuellen Zustand der Bauruine "Sturmklause" an der Strandpromenade.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN

 
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