Am Gründonnerstag machte JNN-Redakteur Stefan Erdmann mit seiner Kamera einen Rundgang durch den Juister Hafen. Davon brachte er ein paar Fotos mit, die wir unseren Lesern hier gerne zeigen wollen.
Das Lampenhaus vom "Juister Memmertfeuer" ist wieder auf der Insel zurück. Nachdem es in den Wintermonaten von einer Fachfirma auf dem Festland renoviert wurde (JNN berichtete), hat man es jetzt vor dem Leuchtturm abgesetzt, wo beim Osterfeuer alle Interessierte die Möglichkeit haben, sich das neue Lampenhaus anzusehen. Die NOPONIRE AG hatte eigentlich geplant, das Leuchtfeuer am Ostersamstag wieder in Betrieb zu nehmen, doch wegen der noch überall laufenden Bauaktivitäten auf der Insel steht derzeit kein Kran zur Verfügung, um das Lampenhaus wieder aufzusetzen. Dieser letzte Abschnitt der Renovierungsmaßnahme ist nunmehr für die letzte Aprilwoche vorgesehen.
Wegen der zahlreichen Bauaktivitäten kamen in diesem Winter sehr oft zwei Frachter am Tag nach Juist. Meistens kamen sie zeitversetzt, an diesem Tag waren die "Frisia VII" und die "Frisia VIII" zeitgleich auf Juist zur Entladung. So entstanden die Fotos 2 und 3, welche die beiden Schwesterschiffe nebeneinander im Süden vom Hafen zeigen. Dabei wird auch der Größenunterschied zwischen dem Prototyp "Frisia VII" und dem später in Hamburg erfolgten Neubau "Frisia VIII" deutlich.
Gründonnerstag und Karfreitag sind immer die stärksten Anreisetage zu Ostern, so setzte die Reederei Norden-Frisia auch wieder zahlreiche Vorschiffe ein. Das erste Schiff an diesem Tag, welches Ostergäste von Norddeich zur Insel brachte, war die "Wappen von Norderney". Es wird ansonsten als Ausflugsschiff von Greetsiel aus eingesetzt und ist deshalb in den Sommermonaten ein häufiger Gast im Juister Hafen. Nachdem die Fahrgäste in Juist an Land waren, kehrte das Schiff auch wieder nach Greetsiel zurück. Laut Auskunft von Kapitän Gerhard Conradi wird es zur Abreise am Ostermontag wieder auf Juist dabei sein. Ende März hatte die "Wappen von Norderney" ihren ersten Einsatz in diesem Jahr, als sie die Juister Teilnehmer des Insulanertreffens "Insulaner unner sück" zur Nachbarinsel Borkum gefahren hat. Im vergangenen Herbst erlitt die "Wappen von Norderney" übrigens einen erheblichen Schaden im Norderneyer Hafen, als sich bei einem der beiden Herbststürme ein Großsegler losgerissen hatte und mit voller Wucht in das Ausflugsschiff trieb. Anschließend war deshalb für die Reparatur ein Werftaufenthalt in Oldersum erforderlich.
Bereits wieder in Betrieb ist die Surf- und Segelschule ganz im Osten vom Hafen. Aus deichschutzrechtlichen Gründen muss das Gebäude am Rande des Spülfeldes immer in den Wintermonaten abgebaut werden. Die Teile werden dann in zwei Möbelwagen eingelagert und im Frühjahr wieder aufgebaut.
Im Bootshafen wurde jetzt ein Hauptsteg ausgeschwemmt und neben den Nachbarsteg gebunden. Dadurch ist es dem Räumboot "Bizon" möglich, den gesamten Bereich vom Schlick zu räumen. In den nächsten Tagen sollen weitere Fingerstege wieder eingebracht und montiert werden. Ab Karfreitag ist der Hafen aber wieder teilweise in Betrieb, so dass die ersten Gastlieger die Insel ansteuern können.
JNN-FOTOS (6): STEFAN ERDMANN