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News: Die Inselschule hat jetzt ein eigenes Logo

Beigetragen von S.Erdmann am 08. Jul 2013 - 12:11 Uhr

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Die Inselschule Juist besteht seit 60 Jahren an dem heutigen Standort. Im April 1953 wurde das Gebäude am damaligen Gatenaweg, der später in Schoolpad umbenannt wurde, eingeweiht. Dieses Jubiläum feierte man jetzt mit einem Schulfest. Die Festansprache mit einem Rückblick auf die Entstehung der Schule hielt Hans Kolde.

Schulleiter Gerrit Schlauwitz freute sich, eine große Anzahl von ehemaligen Schülern, Eltern, Insulanern und heutigen Schülern in der Turnhalle begrüßen zu können. Er lobte auch die gute Zusammenarbeit mit der Inselgemeinde als Schulträger.

Die Glückwünsche zum Jubiläum überbrachte Bürgermeister Dietmar Patron. Er freue sich, dass man mit der Gründung der Ganztags- und Oberschule eine Menge geschafft habe für Juist: Bei 108 Kindern würde man auf dem Festland sofort von Fusion sprechen, das sei aber räumlich bei einer Schule auf einer Insel nicht möglich, so der Bürgermeister: "Wir müssen es uns erhalten, dass die Kinder hier weiterhin bis zur 10. Klasse hier auf Juist zur Schule gehen können."

In der Feierstunde wurde ein Logo für die Schule vorgestellt, denn ein solches fehlte bisher. Der Lehrer Heiko Niewald trug seine Idee, die Wetterfahne auf dem Uhrenturm der Schule in ein Logo umzuarbeiten, vor. Im Mittelpunkt stehen dort zwei Schüler, die sich gegen den Sturm zur Schule vorkämpfen. Niewald dankte besonders Renate Nieter, denn ihr vor einigen Jahren verstorbener Ehemann Gerhard hatte seinerzeit die Wetterfahne entworfen und gebaut, und sie stellte jetzt die Rechte an dem Kunstwerk für das Logo zur Verfügung.

Renate Nieter war ebenfalls erschienen, sie war vor 60 Jahren bei der Einweihung dabei: "Es war eine große Freude damals, endlich aus den beengten Verhältnissen der alten Schule raus zu kommen." Sie berichtete auch, dass die Wetterfahne von ihrem Mann ursprünglich höher war, jedoch setzte ein Sturm dem Werk zu, so dass es gekürzt werden musste.

Die Festrede nutzte Schlauwitz auch, um den Lehrer Markus Jäger, der zukünftig als Konrektor in der Grafschaft Bentheim tätig sein wird, zu verabschieden. Schlauwitz: "Wir verlieren einen Kollegen, der eine große Stütze und Hilfe bei allen Dingen war." Jäger bekam ein Geschenk von den Schülern und als Erinnerung von der Schule ein Bild, welches der Juister Künstler Friedrich Fäsing gemalt hatte und das die Inselschule zeigt. Die Anwesenden verabschiedeten Jäger mit tosendem Beifall.

Im Festprogramm traten auch die Grundschüler mit dem Lied "In der Schule, da ist es schön" auf, die Klasse vier zeigte einen Tanz rund um das Einmaleins. Ebenso erhielten die Schulabgänger noch ihren Ehrenurkunden für ihre sportlichen Leistungen vom letzten Sportfest.

Hans Kolde ließ in seiner Festrede die 60 Jahre Inselschule und die schweren Jahren davor noch einmal Revue passieren. So kamen im letzten Kriegsjahr rund 1.000 Flüchtlinge mit etwa 200 Kindern nach Juist, zusammen mit den Inselkindern galt es, 250 Schüler zu unterrichten, wobei man nur zwei Klassenräume in der alten Schule (heute Dorfgemeinschaftshaus) hatte. Erst als der damalige Rektor Willy Troltenier 1946 aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte, wurde die Sache von ihm in geordnete Bahnen gebracht. So besorgte er eine alte Wehrmachtbaracke als zusätzlichen Unterrichtsraum, organisierte Stühle und Unterrichtsmaterial, die Schulspeisung, ebenso konnte er pädagogische Hilfskräfte zur Unterstützung gewinnen, so den damaligen Pastor Bernhard Schmalz und den Leiter vom Arbeitsamt, Adolf Kämpf.

Mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 ging auch der Bereich Bildung wieder in deutsche Eigenverantwortung über, jetzt wurde der Bau einer neuen Schule von Troltenier vorangetrieben und 1952 konnte mit dem Neubau begonnen werden. Genehmigt waren drei Klassenräume, aber man baute gleich fünf, ebenso blieben viele Jahre noch für die ersten beiden Schuljahre die Räume in der Alten Schule bestehen. Friedrich Wilken, Liesbeth Munier und Herbert Gensch waren die ersten Lehrer an der neuen Schule.

1965 ging Willy Troltenier in Pension, unter seinem Nachfolger Karl Heyen fanden eine Vergrößerung der Schule sowie der Bau der Turnhalle und des Sportplatzes statt. 1982 kamen weitere Räume und ein Verwaltungstrakt dazu. Weitere Schulleiter waren Jörn Dünnebier, Walter Bockenhaus, Martin Tecklenburg und seit wenigen Wochen Gerrit Schlauwitz. Hans Kolde freute sich besonders, dass der jetzige Leiter eine Theater-AG mit großem Elan führt, damit knüpfe man auf Juist an eine Tradition an, schon in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es Schultheater in der damaligen "Schule am Meer" im Loog.

Anschließend gab es ein buntes Programm mit Spiel und Spaß auf dem Schulhof und in den Räumen der Inselschule. Ebenso gab es eine kleine Ausstellung, sowie Kaffee und Kuchen, den die Mütter der Schüler/innen gebacken und gestiftet hatten. Viel Freude machten besonders den älteren Juistern die vielen Einschulungsfotos, wovon alle Jahrgänge im Flur der Schule aushängen.

Unsere Fotos entstanden beim Schulfest. Sie zeigen die Grundschüler, die ein Lied vortrugen, die Verabschiedung von Markus Jäger, Renate Nieter und das neue Schullogo, das Kuchenbüffet und ein Blick auf die Torwand der Juist-Stiftung auf dem Schulhof.
JNN-Fotos (5): Stefan Erdmann

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