Die Frisia-Offshore, ein 100%iges Tochterunternehmen der AG Reederei Norden-Frisia, baut ihr Engagement als Serviceunternehmen für die Offshore-Windenergiebranche weiter aus. Nach erfolgreicher Etablierung des ersten Offshore-Katamarans "Wind Force I" (Baujahr 2009) hat das Unternehmen nun einen weiteren Neubau übernommen. Die "Wind Force II" wird künftig, ebenso wie ihr Schwesterschiff, im Bereich des Crew-Transfers eingesetzt werden, um Servicetechniker vom Festland oder den Inseln zu den Offshore-Windparks in der Nordsee zu verbringen.
Nach Abschluss der rund einjährigen Bauzeit überführte die Reederei das Schiff auf eigenem Kiel im Rahmen einer zweitägigen Verholfahrt von der estnischen Bauwerft "Balttic Workboats" nach Norddeich. Das neue Flaggschiff meisterte die knapp 1200 Kilometer lange Seestrecke ohne Probleme.
Nicht zuletzt aufgrund des durchweg positiven Feedbacks aus den bisherigen Einsätzen der "Wind Force I" entschied sich die Frisia-Offshore im vergangenen Jahr für einen Nachbau des Crew-Transfer-Schiffes nach gleichem Design, welches von der Schiffswerft Diedrich aus Oldersum speziell an die Anforderungen in der Nordsee angepasst wurde. Während der Bauphase ließ das Unternehmen dabei auch sein umfangreiches Erfahrungswissen aus dem laufenden Betrieb der "Wind Force I" einfließen.
Der 22 m lange Katamaran wird durch zwei jeweils 900 kW starke Hauptmaschinen angetrieben und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 25 Knoten, entsprechend knapp 46 km/h.
Das Schiff befördert 12 Personen sowie kleinere Materialien bis zu einem Gewicht von maximal 10 Tonnen. Derzeit wird gemeinsam mit dem Verkehrsministerium in Bonn daran gearbeitet, die Personenzulassung wie für die "Wind Force I" auf die Zahl von 25 zu erweitern. Mittels eines am Bug des Schiffes installierten Spezialfenders kann die "Wind Force II" künftig das speziell ausgebildete Offshore-Personal sicher auf die Windkraftanlagen auf See übersteigen lassen. Auch aus technischer Sicht bewegt sich das Schiff auf einem neuen Level. Es ist das weltweit erste Schiff, das in seiner Kategorie mit der Zertifizierung "Wind Farm Service 2" von der Klassifikationsgesellschaft "Det Norske Veritas" (DNV) ausgestattet wurde und somit höchsten Sicherheitsstandards entspricht.
"Die Werft hat mit der "Wind Force II" ein sehr gutes Schiff abgeliefert. Die Erfolge und das positive Feedback aus den bisherigen Projekten bestärken uns in der Meinung, dass wir mit dem Nachbau der "Wind Force I" ein weiteres, optimal auf die Seegangsverhältnisse der Nordsee zugeschnittenes Crew-Transfer-Schiff auf dem Offshore-Markt präsentieren können", freuen sich Carl-Ulfert Stegmann und Armin Ortmann, Geschäftsführer der Frisia-Offshore. Bislang kann die "Wind Force I" seit Indienststellung beim ersten deutschen Offshore-Windpark "alpha ventus" auf mehr als 18.000 unfallfreie Überstiege auf Windkraftanlagen zurückblicken.
Nachdem die letzten Feinarbeiten abgeschlossen sind, wird die "Wind Force II" in den kommenden Tagen zum Basishafen Borkum verholt, von wo aus die Frisia-Offshore dann täglich im Auftrag der EWE zum Offshore-Windpark RIFFGAT verkehren wird, welcher derzeit rund 15 km nordwestlich der Insel Borkum gebaut wird.
Die Frisia-Offshore verfügt aktuell über drei Crew-Transfer-Schiffe, sowie zwei ehemalige Tonnenleger, welche im Rahmen der Verkehrssicherung und Betonnung der Windparks "Borkum West II" und "Amrumbank West" eingesetzt sind. Für den Park "Borkum West II" führt Frisia-Offshore zudem die marine Koordination der Schiffsverkehre im Baufeld durch. Darüber hinaus fungiert das Unternehmen auch in der Beratung für Windparkbetreiber hinsichtlich logistischer Fragestellungen.
Damit ist das Unternehmen an nahezu allen aktuellen Windpark-Projekten in der deutschen Nordsee beteiligt und verfügt als "Partner der ersten Stunde" über einen umfangreichen Erfahrungsschatz in der wachsenden Offshore-Branche.
Ansprechpartner:
Menno Pidun
Tel.: +49 4931-987-1143
m.pidun@frisia-offshore.de
Text u. Bild(3): Frisia-Offshore GmbH & Co.KG