Wie auf der Hauptversammlung des Heimatvereines Juist im Februar bereits von Hans Kolde, dem Leiter der Untergruppe "Kunst auf Juist" angekündigt, wurde jetzt die neue Bronzefigur "Juister Badefrau" aufgestellt. Die erste Figur, die vor dem "Alten Warmbad" der Kurverwaltung stand, wies nach wenigen Jahren starke Beschädigungen am Metall auf.
"Das passiert jetzt nicht mehr, denn hier wurde Bronze in einer Dicke gewählt, die dem Inselklima auf Jahrzehnte widerstehen wird", so Kolde. Bei der ersten Figur handelte es sich eigentlich nur um einen Modellentwurf, den der Leeraner Künstler Karl-Ludwig Böke erstellt hatte. Nachdem der Bildhauer 1996 an den Folgen einer Herzoperation verstarb, konnte das endgültige Kunstwerk nicht mehr in der ursprünglich geplanten Größe hergestellt werden.
Es gab noch einen weiteren Entwurf, der sich vorher im Besitz des im Vorjahr verstorbenen Juist-Historikers Onno F. Fisser befand, und auf dessen Grundlage der Heimatverein jetzt eine neue Bronzefigur in Oldenburg herstellen lassen konnte. "Diese neue Figur weist eine kleine Änderung auf, erstmalig trägt die Badefrau nämlich eine Hose", so Hans Kolde weiter. Es sei nämlich erwiesen, dass Badefrauen auf Juist damals immer knielange Hosen getragen haben.
Den Abbau und die fachgerechte Aufsetzung der neuen Figur übernahm das Juister Baugeschäft Gebrüder Rehfeldt. Die Handwerker Axel Scheffel und Gerd Extra setzten die Figur schließlich auf den vorhandenen Sockel. Die alte Figur geht in den Besitz des Juister Kunstliebhabers Heinz Koßmann über, denn dieser hatte einen nicht unerheblichen Beitrag zur Finanzierung der neuen Badefrau geleistet.
Unsere Fotos zeigen das Aufstellen und Ausrichten der neuen Badefrau durch die Handwerker Gerd Extra und Axel Scheffel, wobei Dieter Rother von der Gruppe "Kunst auf Juist" die Arbeiten mit Interesse beobachtet. Ein weiteres Bild zeigt das neue Kunstwerk.
JNN-Fotos: Stefan Erdmann