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News: Winterzeit ist Bauzeit - 1. Teil: Am Hafen

Beigetragen von S.Erdmann am 20. Nov 2013 - 20:22 Uhr

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Seit dem 1. Oktober ist auf Juist wieder Bausaison. Auch in diesem Winter werden wieder einige Neubauten entstehen oder weitergebaut, zudem werden viele Betriebe wieder renovieren und sanieren, um im kommenden Jahr ihren Gästen wieder einen modernen und zeitgemäßen Betrieb anbieten zu können. JNN wird als Juister Internet-Zeitung auch in diesem Winter wieder in regelmäßigen Abständen in Wort und Bild von den Bauarbeiten und Veränderungen auf Juist berichten, womit wir heute am Hafen beginnen.

Der Juister Hafen ist im Moment von Bauarbeiten gezeichnet. Nicht nur, dass die Frachtschiffe fast täglich Baumaterial und -fahrzeuge für die Baustellen auf der Insel anlanden, auch am Hafen selbst wird gearbeitet. Und das gleich an zwei Stellen, nämlich sowohl im Fährhafen der Gemeinde wie auch im Bootshafen, dessen Fläche die Gemeinde an den Segelklub Juist (SKJ) verpachtet hat.

Der Fährhafen wurde in den Jahren 1982 bis 1984 gebaut, nun sind etliche Reibepfähle abgängig, zudem muss die Betonkante, die sich oben auf der Kaimauer befindet, saniert werden. Die Inselgemeinde hat die Bauarbeiten an die Emder Fachfirma J. und H. Linde vergeben, das Auftragsvolumen beläuft sich auf knapp 131.000 Euro.

Die neuen Reibepfähle werden mittels einer Spüllanze im Fährhafen eingesetzt, obwohl gleich nebenan ein Spezialschiff liegt, welches für diese Arbeiten bestens geeignet ist. Der Segelklub Juist hat das Norddeicher Rammschiff "Seelöwe" von N-Ports zur Insel bestellt, um im Bootshafen Pfähle zu ziehen und an anderer Stelle wieder einzurammen. Dieses passiert nahezu geräuschlos, denn die Dalben werden durch ein Vibrationssystem in den Boden getrieben.

Erforderlich wurde diese Maßnahme, weil der SKJ beschlossen hatte, die Stege, die bisher in Ost-West-Richtung lagen, in eine Nord-Süd-Richtung umzulegen. Hiervon erhofft man sich, dass ein Teil des eingetriebenen Schlicks auf natürlichem Weg wieder abläuft, zudem wird ein Räumboot wegen kürzerer Strecken und weniger Kurven sehr viel effektiver arbeiten können. Außerdem werden die Haltepfähle jetzt jeweils auf nur einer Seite der Hauptstege angebracht. Dadurch ist es in Zukunft möglich, diese komplett auszuschwimmen und zu verlegen, wenn das Räumboot in den Bereichen arbeiten soll. Das mühselige und zeitaufwändige Ausschwimmen aller Fingerstege, welches die Mitglieder auch in diesem Herbst wieder in mehreren Arbeitsdiensten durchführten, kann dann ebenfalls entfallen. Für das kommende Frühjahr wurde bereits das Delfzijler Räumboot "Bizon" wieder für die Hafenräumung vom SKJ unter Vertrag genommen.

"Wir erreichen durch die Stegumlegung zwar eine Verbesserung, um den Bootshafen über die Sommermonate auf eine für die Sportschiffer annehmbare Wassertiefe zu bekommen, das Grundproblem der starken Verschlickung ist damit aber keinesfalls behoben," stellte SKJ-Vorsitzender Olaf Weers auf der Herbstversammlung der Bootseigner klar. Man müsse auch weiterhin mit der Gemeinde als Grundstückseigentümer und den zuständigen Fachbehörden nach Lösungsmöglichkeiten suchen.

Weers bedauert zudem, dass jetzt beide Arbeiten im Hafen parallel durch verschiedene Unternehmer durchgeführt werden, denn er habe der Gemeinde mitgeteilt, dass das Rammschiff im Herbst zur Insel käme. Dieses hätte zur Hochwasserzeit im flacheren Bootshafen und während der restlichen Zeit im Fährhafen arbeiten können. Alleine wegen der einmaligen Baustelleneinrichtung hätten sich die Kosten seiner Meinung nach sowohl für den SKJ, wie auch für die Gemeinde verringert.

Bereits vor einigen Wochen wurde der Schlick, der im vergangenen Winter von Norddeich auf das Spülfeld am Hafen verbracht wurde, um- und aufgeschichtet. Das regelmäßige Umschichten ist zur besseren Trocknung erforderlich, damit aus dem Schlick wertvoller Kleiboden für den Deichbau wird.

Unsere Fotos zeigen das Rammschiff "Seelöwe" im Bootshafen, auf einem weiteren Bild sind die Arbeiten am Fährhafen zu sehen. Besonders im Anlegebereich der Frachtschiffe im Süden sind einige Arbeiten erforderlich.
JNN-FOTOS: STEFAN ERDMANN

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