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News: 20.000 Euro Preisgeld für die "KlimaInsel Juist"

Beigetragen von JNN am 20. Nov 2013 - 20:17 Uhr

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Die Inselgemeinde Juist gehört zu den Preisträgern des Bundeswettbewerbs "Kommunaler Klimaschutz 2013", den das Bundesumweltministerium in Kooperation mit dem Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz ausgeschrieben hat. Juist erhielt die Auszeichnung für das Projekt "KlimaInsel", das sich zum Ziel gesetzt hat, den Tourismus auf der Insel nachhaltig zu gestalten und die CO2-Emissionen zu reduzieren.

Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jürgen Becker, gratulierte den Preisträgern: "Kommunen, die Klimaschutzstrategien erarbeiten und in Klimaschutzmaßnahmen investieren, gestalten ein lebenswertes und zukunftsfähiges Umfeld für ihre Bürgerinnen und Bürger. Dies haben die neun Gewinnerkommunen, die wir heute auszeichnen, erkannt. Ihre innovativen und erfolgreichen Klimaschutzprojekte inspirieren uns und viele Kommunen zum Klimaschutz vor Ort".

Das Klima kennt keinen Urlaub
Die autofreie Inselgemeinde hat sich vor zwei Jahren ein ambitioniertes Ziel gesetzt: bis zum Jahr 2030 möchte sie klimaneutral werden. Deswegen startete sie das Projekt "KlimaInsel Juist", mit dem sie die gesamte Inselbevölkerung zu Klimaschutzaktivitäten motivieren möchte. Eine wichtige Zielgruppe ist die Tourismusbranche, da sie als größter Wirtschaftszweig auch für den größten Anteil der CO2-Emissionen auf der Insel verantwortlich ist. Das hat ein eigens für Juist erstellter CO2-Fußabdruck bilanziert, durch den vor allem in den Bereichen Erdgas und Strom große Einsparmöglichkeiten entdeckt wurden.

Um gerade den Tourismus nachhaltiger zu gestalten, hat die Gemeinde den Gaststätten und Tourismusbetrieben kostenfreie Energieberatungen angeboten. Dabei erhielten sie auch einen individuellen CO2-Fußabdruck, der ihnen aufgezeigt hat, wo genau "Energiefresser" und große CO2-Emitenten aufzuspüren sind. Durch ein Onlinetool können sie ihre Bilanz seit 2012 kostenfrei selbst durchführen und mit den Vorjahren abgleichen. Den teilnehmenden Betrieben stellte die Gemeinde eine Urkunde, einen Aufkleber und ein Logo zur Verwendung auf ihrer Homepage sowie im Gastgeberkatalog der Juister Imagebroschüre zur Verfügung. Mit diesen öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen können die Betriebe demonstrieren, dass sie sich mit dem Thema Klimaschutz auseinandersetzen und können dies als Wettbewerbsvorteil nutzen.

Kleine Insel mit vielen Multiplikatoren
In zielgruppenspezifischen Infobroschüren für Einheimische und Urlaubsgäste zeigt die Gemeinde auf, welchen persönlichen Beitrag jede und jeder Einzelne zur "KlimaInsel Juist" leisten kann. Auch die Kleinen werden miteinbezogen: die einheimischen Kinder bei Projekttagen im Kindergarten und in der Inselschule zum Thema Energie- und Wassereinsparung, die Urlaubskinder bei Animationen zum Thema "Klimawandel" und "Energiesparen" sowie bei der jährlich stattfindenden Kinderuniversität mit einer interaktiven Ausstellung für die ganze Familie.

Das Thema Klimaschutz soll im Alltag ankommen, zum Beispiel beim Thema Essen. Daher ist einmal in der Woche "Veggie-Tag". Teilnehmende Gaststätten und Restaurants stellen ihre vegetarischen Gerichte in den Vordergrund und erhalten von der Gemeinde einen Vordruck für eine "Extraspeisekarte" mit dem Logo und Infos des Projekts "KlimaInsel". Damit hat sich die Insel einer Aktion des Vegetarierbundes Deutschland angeschlossen, um Klimabelastungen zu reduzieren, die mit der Fleischproduktion einhergehen.

Auch die Gemeindeverwaltung selbst geht beim Thema Klimaschutz mit gutem Beispiel voran. Neben Sanierungs- und Einsparprojekten, führte sie einen Energiespartag im Juister Rathaus durch. Bei einem Rundgang mit Energieexperten durch das Gebäude wurden neben energetischen Schwachstellen am Gebäude auch die Energieverbräuche von PC, Drucker, Kaffeemaschine und Co identifiziert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielten dabei praktische Tipps für ein energiesparendes Nutzerverhalten am Arbeitsplatz.

Auf breiter Ebene möchte die Insel den Klimaschutz selbst in die Hand nehmen - die Gemeindeverwaltung, der Tourismus und die Bevölkerung. Dass das Projekt "KlimaInsel" ankommt, zeigt eine Umfrage aus dem Jahr 2012, wonach allein 41 Prozent aller Urlaubsgäste das Projekt kennen. Wenn sie nach ihrem Urlaub ein paar Ideen mit nach Hause nehmen, verbreitet sich der Klimaschutzgedanke auch über die kleine Insel hinaus.

Beim Wettbewerb "Kommunaler Klimaschutz 2013", den das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gemeinsam mit dem beim Deutschen Institut für Urbanistik angesiedelten Service- und Kompetenzzentrum: Kommunaler Klimaschutz durchgeführt hat, wurden insgesamt 138 Beiträge in drei unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Die Inselgemeinde Juist hat sich mit dem Projekt "KlimaInsel - nachhaltiger Tourismus und CO2-Reduktion" in der Kategorie "Kommunaler Klimaschutz zum Mitmachen" beworben. In dieser Kategorie gab es 47 Bewerber, aus denen drei Gewinner ausgewählt wurden. Weitere Informationen zum Wettbewerb sowie Fotos von der Veranstaltung und vom ausgezeichneten Projekt unter http://klimaschutz.de/kommunen/wettbewerbe/wettbewerb-kommunaler-klimaschutz/wettbewerb-2013.html [3]

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  1. https://juistnews.de/https://juistnews.de/artikel/view/Main/News/
  2. https://juistnews.de/newsbilder/pic_sid4975-0-norm.jpg
  3. http://klimaschutz.de/kommunen/wettbewerbe/wettbewerb-kommunaler-klimaschutz/wettbewerb-2013.html
  4. https://juistnews.de/https://juistnews.de/Printer/artikel/2013/11/20/20000-euro-preisgeld-fur-die-klimainsel-juist/
  5. https://juistnews.de/https://juistnews.de/artikel/displaypdf/2013/11/20/20000-euro-preisgeld-fur-die-klimainsel-juist/