Es tut sich etwas in Richtung Krippen- und Kindergartenplätze auf Juist, berichtete Bürgermeister Dietmar Patron auf der öffentlichen Ratssitzung am Donnerstagabend im Dorfgemeinschaftshaus "Alte Schule". In verschiedenen Gesprächen mit dem Landkreis Aurich, der Diakonie Norden sowie dem Planungsbüro Droste kristallisierte sich mehr und mehr heraus, dass nur ein Neubau eines Kindergartens mit Krippe den zukünftigen Anforderungen auf Juist gerecht wird. Der vorhandene Platz im Kindergarten "Schwalbennest" reicht nicht aus, um dort auch die Krippenkinder unterzubringen.
In bisher zwei Arbeitskreisen mit dem Gemeinderat wird nunmehr die
Neuerrichtung eines Kindergartens in unmittelbarer Nähe zur Inselschule in
Angriff genommen. Nach den derzeitigen Plänen soll dort ein Gebäude
entstehen, welches zwei Kindergartengruppen und eine Krippengruppe
beherbergen kann. Es sei geplant, nach Änderungen von Bebauungsplänen und den weiteren Vorplanungen ab Herbst 2013 den Neubau in Angriff zu nehmen.
Da zum 1. August 2013 der Rechtsanspruch auf Gewährung eines
Krippenplatzes für Kinder unter drei Jahren besteht, wird derzeit eine Übergangslösung gesucht. Hierzu hätten bereits Gespräche u. a. mit der Schulleitung stattgefunden, da eine mögliche Option die Unterbringung einer Kindergartengruppe an der Inselschule ist (Vorschulgruppe). In Zusammenhang mit dem Neubau des Kindergartens sind sich Rat und Verwaltung einig, dass dort dann auch eine ausreichende Anzahl an Mitarbeiterwohnungen geschaffen werden muss.
Aufatmen konnten Bürgermeister Dietmar Patron und Kämmerin Nadja Marx auf der Sitzung, denn es wurde vom Rat nicht nur der 1. Nachtragshaushalt 2012 einstimmig angenommen, sondern auch das Haushaltssicherungskonzept für das laufende Haushaltsjahr.Nachdem der erste Entwurf dieses Konzeptes im Wirtschaftsförderungs- und Haushaltsausschuss abgelehnt und auch eine überarbeitete Version in der vergangenen Woche dort keine Mehrheit fand, war man wohl in Fraktions- und Gruppensitzungen überein gekommen, dem für die Genehmigung des Haushaltes zwingend erforderlichen Konzept nunmehr doch zuzustimmen.
Das im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes " Regionalmanagement (REM) Tourismusdreieck" mit der Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes beauftragte Büro "BEKS EnergieEffizienz GmbH" aus Bremen hatte jetzt den Schlussbericht fertig gestellt, dieses wurde in vorliegender Fassung vom Rat beschlossen. Mit dem nun vorliegenden Konzept wird die Voraussetzung geschaffen, um gemeinsam mit den REM-Partnern Norden, Baltrum und Norderney beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) einen Förderantrag zur Stelleneinrichtung eines gemeinsamen Klimaschutzbeauftragten zu beantragen. Die Förderung liegt bei 65 Prozent. Der verbleibende Eigenanteil wäre von den REM-Partnern zu tragen. Die Rahmenbedingungen werden derzeit innerhalb der REM-Lenkungsgruppe erarbeitet.
Auch über das Wohnungsproblem sprach der Bürgermeister auf der Sitzung. JNN wird hierüber in der kommenden Woche darüber noch ausführlich berichten.