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News: SAR-Hubschrauber der Bundeswehr steht wieder zur Verfügung

Beigetragen von S.Erdmann am 24. Okt 2012 - 22:19 Uhr

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Der Juister Ortsverein vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) führte am Dienstagabend seine Jahreshauptversammlung im Dorfgemeinschaftshaus "Alte Schule" durch. Auf dieser Sitzung wurden die Jahre 2009 bis 2011 abgehandelt, zudem standen turnusgemäß die Vorstandsneuwahlen an.

Auch die nächsten vier Jahre wird Jule Duschek als 1. Vorsitzende den Ortsverein führen, und als ihre Stellvertreterin wurde Susanne Rehfeldt wieder gewählt. Da Schatzmeisterin Stefanie Rump ihr Amt niedergelegt hatte, wählte die Versammlung Patricia Bähr zu ihrer Nachfolgerin. Unverändert blieben Jan Edler als Bereitschaftsführer, Nils Rehfeldt als Schirrmeister, Simone Kaufmann als Gruppenführerin Personal und Kathrin Viehmann in Doppelfunktion als Gruppenführerin Material und Schriftführerin.

Kreisverbandsvorsitzender Torsten Redenius und Kreisgeschäftsführer Herbert Brauer waren ebenfalls zur Insel gekommen. Sie konnte einige Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft auszeichnen. So erhielt Heidrun Arneke die Ehrennadel für 25jährige Mitgliedschaft, Ursula Endelmann für 20 Jahre, Jule Duschek und Jan Edler für zehn Jahre sowie Britta Krey und Wiebke Arneke für fünfjährige aktive Mitgliedschaft. In einer Schweigeminute gedachte man den verstorbenen Mitgliedern Brigitte Fiegert und Dr. Heinz Kiefen.

Fünfzehn aktive Mitglieder hat die DRK-Bereitschaft derzeit, berichtete Jule Duschek. Diese hätten in den abgelaufenen drei Jahren wieder unzählige ehrenamtliche Stunden bei vielfältigen Aufgaben geleistet. Neben der Unterstützung des Rettungsdienstes gab es viele Veranstaltungen wie Altkleidersammlung, Blutspende, Flohmärkte, Tag der offenen Tür, ebenso wurde bei vielen größeren Veranstaltungen auf Juist Sanitätsdienst geleistet. Die Vorsitzende bedankte sich für die gute Zusammenarbeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Juist und der Besatzung des DGzRS-Rettungsbootes "Woltera".

Eindrucksvolle Zahlen konnte auch Bereitschaftsführer Jan Edler vortragen. So gab es für den Rettungsdienst im Jahr 2009 immerhin 1.158 Einsätze (dabei wurden 98 Patienten mit dem Rettungshubschrauber und 35 mit dem Rettungsboot transportiert). 2010 gab es 767 Einsätze (63 Transporte mit dem Rettungs- und 38 Transporte mit dem Krankentransporthubschrauber sowie 44 mit dem Rettungsboot) Im vergangenen Jahr gab es sogar 2.011 Einsätze (hierbei gab es 83 Transporte mit dem Rettungs- und 95 mit dem Krankentransporthubschrauber sowie 34 mit dem DGzRS-Boot.)

Edler informierte in diesem Zusammenhang über Veränderungen bei den Transporten von Patienten zum Festland. So wird seit einiger Zeit bei nicht so schweren Fällen der Krankentransporthubschrauber aus Emden eingesetzt, dafür entfallen die liegenden Transporte per Inselflieger. Da die Frisia-Luftverkehr keine Hilfsorganisation ist, gab es Abrechnungsprobleme mit den Krankenkassen, so dass man jetzt auf den Hubschrauber zurückgreift. Als besonders erfreulich wertete Edler, dass der große SAR-Hubschrauber vom Typ "Sea King" von der Bundeswehr wieder zur Verfügung steht. Dieses Gerät stelle ein großes Stück zusätzliche Sicherheit für die Inseln dar. Bisher war er in Kiel stationiert und zu weit weg, jetzt werden die Marineflieger alle in Nordholz stationiert, zudem bleiben die Außenlandeplätze Borkum und Helgoland in Betrieb.

Auch die Zahlen bei den ehrenamtlichen DRK-Helfern konnten sich sehen lassen. So gab es in 2009 25 Einsätze aller Art (mit 948 ehrenamtlich geleistete Stunden) sowie 20 Sanitätsdienste (561 Stunden). Die SEG (Sondereinsatzgruppe) kam 56mal zu Einsatz. Ein Rekordjahr war 2010 mit 45 allgemeinen Einsätzen (2.158 Std.), 15 Sanitätsdienste (230 Std.) und 45 Einsätze der SEG. Im Vorjahr verzeichnete man 32 Einsätze (1.065 Std.), 12 Sanitätsdienste (220 Std.) und 135 SEG-Einsätze. Als Gründe für den Anstieg nannte Edler unter anderem den harten Winter und die zusätzliche Bereitstellung von medizinischer Begleitung bei Transporten per Rettungsboot.

"Alle Achtung", war der Kommentar von Herbert Brauer. Er nannte es beachtlich, wie viel Einsätze hier durch die hauptamtlichen Rettungskräfte gefahren würden und welch? große Zahl zudem ehrenamtlich geleistet würden. Gerade in den Sommermonaten sei es nicht so einfach, nebenbei noch ehrenamtlich tätig zu sein. Der Kreisgeschäftsführer empfahl dem Ortsverein, mal wieder eine Webeaktion zur Gewinnung von neuen Mitgliedern durchzuführen.

Den Dank der Bevölkerung sprach Bürgermeister Dietmar Patron dem DRK mit den Worten "bleibt so toll wie ihr seid" aus. Er versicherte, dass der Neubau einer Rettungsstation, die gemeinsam mit einem neuen Gerätehaus für die Feuerwehr angedacht ist, bei Rat und Verwaltung höchste Priorität besitzt, allerdings brauche so ein großes Projekt eine gewisse Planungs- und Vorlaufzeit.

"Wir nehmen Eure Hilfe immer gerne in Anspruch", sagte auch Dieter Brübach, Vorstandsvorsitzender der Juist-Stiftung. Als Beispiel nannte er hier den Einsatz vom DRK in jedem Jahr bei der Räumaktion an den Goldfischteichen. Auch freue er sich, dass das Spielmobil vom DRK, welches aus Mitteln der Stiftung mitfinanziert wurde, sich zu so einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat. Gemeindebrandmeister Thomas Breeden betonte, dass man oft zusammen arbeiten muss, um der gemeinsamen Aufgabe, nämlich Menschen zu retten, gerecht zu werden. Die Feuerwehr habe zu diesem Zweck in diesem Jahr eine große technische Verbesserung erhalten (gemeint ist die neue Drehleiter, auf dessen Korb man auch eine Krankenrage montieren kann.)
Unser Foto zeigt den Vorstand vom DRK-Ortsverein die nächsten fünf Jahre: (v.l.n.r.) Simone Kaufmann, Kathrin Viehmann, Nils Rehfeldt, Jan Edler, Patricia Bähr, Susanne Rehfeldt und Jule Duschek.

Ein weiteres Foto zeigt die Mitglieder, die für langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden zusammen mit den Vertretern vom DRK-Kreisverband. (V.l.n.r.) Wiebke Arneke, Britta Krey, Herbert Brauer, Jan Edler, Jule Duschek, Ursula Endelmann, Torsten Redenius und Heidrun Arneke.

JNN-Fotos (2): Stefan Erdmann

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