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In einer kleinen Feierstunde an der Müllumschlagstation am Hafen konnten auch die Juister das neue Fahrzeug besichtigen. Damit kann der alte und sehr abgängige Wagen, der rund 50 Jahre alt ist, nunmehr außer Dienst gestellt werden. Ab nächste Woche wird das neue Fahrzeug eingesetzt.

Weber dankte besonders Gerd Rinderhagen, der als Verbindungsglied zwischen Insulanern und Landkreis fungierte, ebenso der Firma Munier, welche die Müllabholung "sehr lange und auch sehr gut" gemacht habe. Die Kosten für das neue Fahrzeug bezifferte er auf rund 30.000 Euro, denn es handelt sich um eine Sonderanfertigung, da es von zwei Pferden gezogen wird, weil die Insel Juist kein motorgetriebenes Müllfahrzeug haben wollte. Damit betrat der Landkreis Neuland und musste auch vier Pferde anschaffen, die bei der "Domäne Loog" eingestellt und betreut werden.

Weber lobte in diesem Zusammenhang die reibungslose Übernahme der Müllentsorgung auf Juist, die zudem sehr gut liefe. Nachdem man die Stellen ausgeschrieben hatte, seien immerhin 22 Bewerbungen eingegangen. Man entschied sich schließlich für die Juister Gespannführer Abbo Bröckelmann und Horst Wulfert, wobei letztgenannter schon vorher bei der Firma Munier tätig war. Ebenso kam Ole Odens aus Norden dazu, der schon vorher bei der landkreiseigenen Tochtergesellschaft MKW tätig war. Vierter im Bunde ist Erwin Betten, welcher schon seit der Errichtung für den Betrieb der Müllumschlagstation verantwortlich zeichnet. Weber: "Mit so erfahrenen Leuten lief es natürlich von Anfang an sehr gut."

Der neue Wagen wurde von der Farbgebung den anderen kreiseigenen Fahrzeugen angepasst. Gebaut wurde es von der Spezialfirma Schoon in Wiesmoor. Wie Hans-Hermann Dörnath in einem Pressegespräch ausführte, wiege das Fahrzeug wegen seiner Bauweise aus Aluminium nur 1,7 Tonnen und sei damit 0,6 Tonnen leichter als sein Vorgänger. Damit würde man die Pferde entlasten. Obwohl der Wagen optisch kleiner wirkt, hat er dasselbe Fassungsvermögen als der bisher benutzte. Das Besondere daran sei, dass man den Laderaum mit einer Klappe trennen kann. Somit ist es im Winter, wenn das Müllaufkommen nicht so groß ist, möglich, nur einmal zu fahren und sowohl Bio-, als auch Restmüll gleichzeitig mitzunehmen. Auch sei der Wagen leiser als das alte Fahrzeug mit seiner runden Trommel, zudem würden entsprechende Gummiabdichtungen dafür sorgen, dass es in Zukunft keine Spuren von flüssigem Müll (Drang) mehr auf den Straßen gäbe.

"Wir haben für Juist bereits ein weiteres neues Fahrzeug in Arbeit, welches noch in diesem Jahr hierher kommt", teilte Harm-Uwe Weber mit. Dabei handele es sich ebenfalls um ein Spezialfahrzeug, mit dem man Container transportieren kann. Die bisher auf Juist eingesetzten Glas-, Papier oder auch Restmüllcontainer von Großbetrieben aus Zink würden dann alle gegen neue Behälter ausgetauscht werden. Diese seien aus Kunststoff und wären ebenfalls viel leichter zu handhaben. Auch die Entsorgung von flüssigen Küchenabfällen, dem so genannten Drang, soll optimiert werden, zudem will man zukünftig eine Abholung anbieten. Bisher mussten die Gastronomiebetriebe diesen in eigenen Fässern selbst zur Umschlagstation bringen.

JNN-Fotos: Stefan Erdmann

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