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News: Luftverkehrssteuer: Am Ende zahlen die Insulaner

Beigetragen von S.Erdmann am 21. Jan 2011 - 11:55 Uhr

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JUIST/NORDDEICH/HARLESIEL - Einbrüche von 30 Prozent hat die FLN-Frisia Luftverkehr GmbH Norddeich seit der Einführung der Luftverkehrssteuer zu verzeichnen. Wie Armin Ortmann, Geschäftsführer der FLN, erklärt, gebe es viele Anfragen. "Viele erkundigen sich nach Preisen und überlegen es sich noch einmal", ob sie auf die Insel fliegen oder doch aus Kostengründen die Fähre nehmen sollten.

Seit Anfang Januar, als die Steuer eingeführt wurde, würden häufiger Buchungen verfallen, da die Kunden sich offenbar für den Wasserweg entschieden haben und sich nicht mehr meldeten, so Ortmann.

Für einen einfachen Flug werden 10 Euro mehr veranschlagt, die Hin- und Rücktour kostet entsprechend 20 Euro mehr als der bisherige Flug. Die durchschnittliche Steigerung liegt bei 25 Prozent. Bis zum 9. Januar hatte die FLN auf die Umlage verzichtet und auf ein Prüfungsverfahren bei der EU gewartet. Dies werde frühestens Ende Februar entschieden. Ortmann hat die Hoffnung, dass ab März die Inselflüge von der Steuer befreit sind. Doch eine Entscheidung könnte sich auch noch 18 Monate, also bis Mitte 2012 hinziehen.

Viele Handwerksfirmen würden ihre Arbeiter auf die Inseln - vor allem nach Juist - fliegen. Die erhöhten Flugpreise greifen in die Baukalkulation ein und werden dann auf die Kosten umgelegt, so Ortmann: "Im Endeffekt zahlen die Insulaner." Dabei sind Insulaner mit erstem Wohnsitz von der Steuer befreit.

Quelle: Ostfriesen-Zeitung vom 20. Januar 2011

Der private TV-Kabelsender "Friesischer Rundfunk" berichtete am 20. Januar ebenfalls ausführlich über das Thema. Wie dort vermeldet wurde, führt die Luftverkehrssteuer und die damit verbundene sinkende Zahl von Fluggästen bei der LFH (Luftverkehr Friesland-Harle) in Harlesiel bereits zu ersten Konsequenzen. Firmeninhaber Jan Brunzema zieht in Erwägung, für seine Mitarbeiter die Kurzarbeit zu beantragen.

Quelle: Friesischer Rundfunk vom 20. Januar 2011

Unser Foto zeigt den Juister Verkehrlandeplatz, der wegen der Luftverkehrssteuer weniger Fluggäste und somit ebenfalls weniger Einnahmen verzeichnen wird.
JNN-Archivfoto: Stefan Erdmann

 
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