Ein großes Thema auf unserer Nachbarinsel Norderney ist der geplante Neubau eines Hotels. Schon lange geht es um dieses Projekt, kürzlich wurde es der Öffentlichkeit vorgestellt und auch die ostfriesischen Tagespresse informierte ausführlich. Jetzt meldete sich Norderneys Kurdirektor Wilhelm Loth zu Wort und stellte einmal den Unterschied für eine Insel zwischen einem Hotelneubau und weiteren Zweitwohnungen klar. Unsere Kolleginnen vom „Norderneyer Morgen“ haben auch JNN diesen Beitrag zur Verfügung gestellt, sie finden diesen unter „Weiterlesen“.
(dol) – Im Rahmen eines Pressegesprächs hat sich der Norderneyer Kurdirektor Wilhelm Loth ausdrücklich für das neue Hotel ausgesprochen, das in direkter Nachbarschaft zum Conversationshaus und Badehaus entstehen wird, und sich für eine differenziertere Auseinandersetzung der Kommunalpolitik in Bezug auf die Entwicklung der Insel ausgesprochen. “Wir können jedes Hotel auf der Insel bitter gebrauchen”, so seine Position zu dem Bauvorhaben: “Hotelbetreiber kümmern sich in erster Hand um die Gäste, sie bringen sich ein, sie zahlen hier ihre Gewerbesteuer und sie bringen Arbeitsplätze. Da ist mir jedes Hotel tausendmal lieber als private Ferienwohnungen, deren Eigentümer teils irgendwo auf dem Festland leben, sich sonst nicht interessieren und die Wohnung als reines Renditeobjekt sehen. Die Probleme, die diese Insel hat, liegen völlig woanders und ich verstehe es politisch überhaupt nicht, dass man letzteres Thema nicht sehr viel deutlicher formuliert und angeht, und das zum Teil wider besseres Wissen.“ Der Ausverkauf von Ferienwohnungen sei „der Anfang vom Ende“, nicht das geplante Hotel, so der Kurdirektor.
TEXT: NORDERNEYER MORGEN/DOROTEE LINKE
MODELLFOTO: BRUNE & COMPANY