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Aus der Region: Pressekonferenz der Ostfriesische Inseln GmbH zu Öffnungsstrategien

Beigetragen von JNN am 19. Mär 2021 - 18:17 Uhr

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Seit dem 01. November 2020 befinden sich die Ostfriesischen Inseln im Lockdown. Noch immer ist keine Lockerung in Sicht – während gleichzeitig jeden Tag Deutsche ins Flugzeug steigen und ihren Urlaub im Ausland antreten. Die Ostfriesische Inseln GmbH fordert deshalb endlich Perspektiven für den Inlandstourismus. Hierbei könnten doppelte Testungen die entscheidende Rolle spielen. Zum Thema gab es am heutigen Freitag, den 19. März, eine Online-Pressekonferenz der Ostfriesischen Inseln GmbH.

Hotels, Ferienwohnungen und Restaurants auf den Ostfriesischen Inseln sind seit fast fünf Monaten geschlossen. „Das bedeutet auch für den Handel und viele weitere Unternehmen auf den Inseln faktisch einen Lockdown, denn ohne Gäste haben sie keine Kundschaft. Über Monate hieß es: Im Frühling geht es weiter.

Jetzt ist Frühling und wir haben noch immer nicht die geringste Perspektive. Stattdessen reisen die Menschen ins Ausland, weil dort Hotels und Restaurants geöffnet sind. Es ist klar, dass den Leuten hier der Kragen platzt, wenn sie das sehen“, erklärt Wilhelm Loth. Er ist Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Ostfriesische Inseln GmbH sowie Geschäftsführer der Staatsbad Norderney GmbH. „Wir möchten keine Öffnung um jeden Preis! Die Sicherheit geht vor, aber es braucht Perspektiven und die Vorbereitung auf ein abgestimmtes Wiedereröffnungsszenario! Für die Fähren, die Restaurants, die Hotels, die Ferienwohnungen und den Handel gibt es Hygienekonzepte, die sicheren Tourismus ermöglichen. Die Betreiberinnen und Betreiber nehmen die Vorgaben sehr ernst und haben schon gute Lösungen gefunden. Die Erfahrungen des letzten Sommers haben das belegt. Wir würden uns ein verantwortungsvolles Krisenmanagement wünschen, das aus einer Hand kommt – mit verständlichen, sinnvollen und für alle nachvollziehbaren Regelungen.“

Ein Test vor der Anreise und einer auf der Insel

Die Ostfriesische Inseln GmbH fordert deshalb die Öffnung des Tourismus mit einer Doppelteststrategie: Nur Urlauberinnen und Urlauber, die einen negativen PCR-Test vorweisen können, sollen die Inseln betreten dürfen. Zwei bis vier Tage später sollen sie sich auf der Insel einem Corona-Schnelltest unterziehen. Dieser soll bei längeren Aufenthalten wöchentlich wiederholt werden. „So abgesichert könnten wir die Beherbergungsbetriebe und Restaurants wieder öffnen: mit begrenzter Auslastung und selbstverständlich unter Einhaltung aller Vorschriften zur Hygiene und zur Kontaktnachverfolgung“, sagt Marcel Fangohr, Bürgermeister von Wangerooge.

Im Austausch mit der Landesregierung

Die Bürgermeister sowie die Bürgermeisterin der Ostfriesischen Inseln haben mit einem Schreiben vom 12.03.2021 eine sichere Öffnungsstrategie vom Land Niedersachen gefordert (JNN berichtete). Seitdem stehen die Inseln mit dem Wirtschaftsministerium des Landes Niedersachsen im regelmäßigen Austausch. Die Ostfriesischen Inseln werden ein Konzept erarbeiten, zu dessen Bestandteilen die doppelte Testung zählen wird. Dieses Konzept soll dem Ministerium vorgeschlagen werden. „Es gibt verschiedene Modellregionen in Deutschland, in denen neue Strategien im Umgang mit Corona erprobt werden. Die Insellage ist besonders günstig, um den Zugang der Personen effektiv zu kontrollieren. Wir stehen dafür bereit. Allerdings brauchen wir bei einem solchen Vorhaben die Unterstützung des Landes Niedersachsen“, erläutert Marcel Fangohr.

Gründung der Tourismusagentur Nordsee

Zur Stärkung des Tourismus an der gesamten niedersächsischen Nordsee arbeiten die Akteurinnen und Akteure in der Region an der Gründung einer Tourismusagentur Nordsee (TANO). „Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig es ist, mit einer Stimme nach außen aufzutreten. Das tun wir in der Ostfriesische Inseln GmbH und das wollen wir in noch stärkerem Maße mit der TANO tun“, erklärt Göran Sell, Geschäftsführer der Ostfriesische Inseln GmbH sowie Geschäftsführer der Nordseeheilbad Borkum GmbH.

Zwischen den beiden Fotos – aufgenommen auf Norderney – liegen zehn Monate.

TEXT und FOTO: PRESSEMITTEILUNG OSTFRISISCHE INSELN GMBH

 
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