„Für die Wirtschaft Niedersachsens ist es vorrangiges Ziel, einen flächendeckenden zweiten Lockdown unbedingt zu verhindern und die wirtschaftliche Substanz in unserem Land zu erhalten“, sagt Gerhard Oppermann, Präsident der IHK Niedersachsen (IHKN) zur heutigen Corona-Konferenz der Bundeskanzlerin und der Spitzen der Länder zur Bekämpfung der Corona-Pandemie.
Nach der schrittweisen Aufhebung des Lockdowns vom Frühjahr hat sich die Geschäftslage der Wirtschaft in Niedersachsen sichtbar erholt. Dies zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der niedersächsischen IHKs. Allerdings gibt es starke Unterschiede in den befragten Branchen: Während sich in der Industrie die Nachfrage aus In- und Ausland bis zum Herbst wieder belebt hat, sind zahlreiche Unternehmen aus dem Tourismus, Gastronomie, Messen, Hotellerie sowie Veranstaltungs- und Kulturwirtschaft weiter stark in ihrer Existenz gefährdet.
„Die leichte Erholung der Wirtschaft in den letzten Monaten ist eine zarte Pflanze, die bei allen notwendigen Maßnahmen zum Infektionsschutz durch die Aufrechterhaltung der Arbeit in unseren Betrieben so weit wie irgend möglich gehegt werden muss“ so IHKN-Präsident Oppermann. Die diskutierten Schließungen und Einschränkungen treffen erneut die Branchen hart, in denen seit dem Frühjahr kaum kostendeckend gearbeitet werden konnte und die bereits jetzt unverschuldet mit dem Rücken zur Wand stehen. „Diese Betriebe benötigen durch die staatlich verordnete Einstellung ihrer Tätigkeit sofort schnelle und unbürokratische Hilfen, um ihre Zahlungsfähigkeit in den nächsten Monaten zu sichern und die Insolvenz zu vermeiden“, appelliert IHKN-Präsident Oppermann an die Politik in Land und Bund.
TEXT: INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER NIEDERSACHSEN