Vom ehemaligen Kinderheim bzw. Kindergarten „Schwalbennest“ im Loog steht fast nichts mehr. Es sind nur noch die Reste der Terrassenmauer und die Zugangstreppe zu sehen. Damit ist das Haus Geschichte, und auf der letzten Sitzung vom Bau- und Umweltausschuss, die dieser Tage im Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schule“ stattfand, wurde berichtet, dass dem nächsten Haus, das sozialen Zwecken für Kinder, Jugendliche und Erwachsene dient, ein ähnliches Schicksal drohe.
Dort gab Bauamtsleiterin Karoline Engel nämlich unter den „Kenntnisgaben der Verwaltung“ bekannt, dass man beabsichtige, Teile vom „Seeferienheim“ an einen Hotelier veräußern zu wollen, der dort einen Hotelbetrieb erbauen wolle. Auf dem restlichen Grundstück solle dann eine Tagungsstätte entstehen. Auch möchte der Hotelentwickler gerne die Geschoßflächenzahl erhöht haben. Allerdings sind die Flächen, auf dem die Gebäude des Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppenheim stehen, keine Bauflächen, auf denen man Fremdenverkehrsbetriebe errichten kann. Sie sind im Bebauungsplan als Allgemeinflächen, wozu die derzeitige Nutzung zählt, ausgewiesen. Träger ist das Diakonische Werk des Kirchenkreises Dortmund.
Die Ausschussmitglieder zeigten sich von diesen Plänen völlig überrascht. Gerhard Jacobs (CDU) wies darauf hin, dass bei solchen Plänen unbedingt der Rat gefragt und mit einbezogen werden müsse. Man müsse vor allem berücksichtigen, dass dann außer der Jugendherberge gar keine Jugend- oder Kinderunterkünfte im Ort mehr vorhanden wären.
Ein weiterer Antrag zum Bau einer Pony-Ranch läge dem Bauamt zudem vor, dieses Projekt solle aber in einem bisher unbeplanten Bereich entstehen. Angedacht sei hier die Fläche des derzeitigen „Buschplatzes“ am Strandaufgang der Domäne Loog, dass der NLWKN als Lagerfläche nutzt. Man müsste in dem Fall den Bebauungsplan, der die Fläche westlich der Zugangsstraße beinhaltet, erweitern. Hier müssten aber, so Engel, noch sehr viele Fragen geklärt werden.
Verwundert zeigten sich die Ausschussmitglieder auch über den Antrag auf Ausweisung einer Fläche am Alten Warmbad, wo eine weitere Skulptur aufgestellt werden solle. Diese solle ein Hochzeitspaar zeigen, denn das Warmbad werde auch als bei den Gästen sehr beliebtes Standesamt genutzt. Gerhard Jacobs sah bei der Behandlung dieses Antrages keine Dringlichkeit, die Prioritäten beim Bauamt müssen seiner Ansicht nach bei den noch zu ändernden und unerledigten Bebauungsplänen für die Insel liegen.
Unsere Fotos zeigen den Abriss des „Schwalbenestes“ in verschiedenen Phasen. Die Bilder wurde im Laufe der vergangenen 14 Tagen aufgenommen.
Über die anderen Punkte der Bauausschusssitzung berichtet JNN noch.
JNN-FOTOS (7): STEFAN ERDMANN