"Dann lasst uns jetzt die Segel setzen und den Kurs abstecken!" Mit dieser Aussage reagierte Dr. Tjark Goerges, gebürtiger Juister und in Coesfeld lebend, auf die Nominierung zum Bürgermeisterkandidaten des "Bündnis Juist". Am vergangenen Wochenende beschlossen die Mitglieder vom Bündnis mit Mehrheit, Goerges zu nominieren und im Wahlkampf zu unterstützen.
Neben der Verbundenheit zur Insel bringt der parteilose Goerges als Agraringenieur langjährige Berufserfahrung aus verschiedenen Managementpositionen der Forschung, Industrie und dem Lebensmitteleinzelhandel mit. Insbesondere die dort gesammelten Erfahrungen, im Bereich Personalführung, Marketing, Qualitätsmanagement, Nachhaltigkeit sowie das Führen von komplexen Projekten bringt er für die Herausforderungen der Bürgermeisteraufgaben mit.
Goerges: "Der Mensch, sowie das nachhaltige wirtschaftliche Handeln stehen im Mittelpunkt der täglichen Entscheidungen, die einen zukünftigen Bürgermeister auf der Insel Juist auszeichnen. Es ist bereits viel Gutes während der letzten Jahre entstanden, und es ist wichtig, diese Strategie zu aktualisieren und optimieren. Die Rahmenbedingungen sind so aufzustellen, dass die Bürgerinnen und Bürger optimal durch die Leistungen der Verwaltung und der Gemeindebetriebe bedient werden können." Diese Aussagen erläuterte der parteilose 52-Jährige vor den Repräsentanten des "Bündnis Juist" am vergangenen Sonnabend. Damit unterstrich er seine Motive sich der Kandidatur zum Bürgermeister zu stellen.
Dr. Goerges ist verheiratet und lebt mit seiner Familie im Münsterland. Nachdem er die ersten sieben Jahre in Juist aufwuchs, hielt er den Kontakt zur Insel, indem er dort mehrfach jährlich Freunde und Verwandte besuchte. (Wer mit dem Namen nichts anfangen kann: Tjark Goerges seine Mutter Heidi ist eine geborene Grützmacher und wuchs im Haus "Arcona" auf) "Es zieht mich jetzt nach Juist und diese Option ist eine wunderbare Möglichkeit, meine Kraft und Ideen mit Herzblut für die Insel einzubringen und meinen Lebensmittelpunkt wieder auf Juist zu haben", so Tjark Goerges weiter, "es ist kein Job, es ist eine Aufgabe, der ich mich gerne hauptberuflich widmen möchte."
Ingesamt standen beim Bündnis Juist sechs Kandidaten zur Auswahl. Der erste Bewerbe aus Rastede hatte bereits vor Ostern sein Interesse angemeldet, nachdem er gehört hatte, dass die Stelle des Bürgermeisters zum 1. Dezember neu zu besetzen sei. Nach längeren Beratungen standen schließlich nur noch zwei Bewerber zur Debatte, die beide am vergangenen Wochenende noch mal auf Juist waren. Neben Goerges war die Verwaltungsfachfrau Sandra Hillebrandt zweite Wunschkandidatin der Gruppe. Sie war früher mehrere Jahre bei der Gemeinde Juist tätig und bereits zweimal bei Wahlen zum Bürgermeister angetreten. Viele Juister waren nun an sie herangetreten und hatten den Wunsch geäußert, sie möge doch wieder ihren Hut in den Ring werfen. Die Mehrheit der Gruppe sprach sich dann aber für Goerges aus. Keine leichte Entscheidung, wie Meint Habbinga (Pro Juist) sagte: "Am liebsten hätten wir beide genommen." Und auch Sandra Hillebrandt kann damit leben: "Ich habe einen verantwortungsvollen und abwechslungsreichen Posten in Schleswig-Holstein, den ich auch gerne weiter mache."
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