Überrascht und erfreut zeigte sich die Freiwilligen Feuerwehr Juist am Freitagabend auf ihrer Jahresmitgliederversammlung im Hotel "Friesenhof", wo es unvermutet Spenden für die Anschaffung neuer benötigter Einsatzmittel gab. In seinem Bericht zur Situation der Wehr berichtete Gemeindebrandmeister Thomas Breeden davon, dass man nicht nur auf das neue Gerätehaus warte, sondern zudem ein neues Sprungpolster zur Menschenrettung und ein Einsatzzelt benötige.
Das Sprungpolster ist bereits mehr als fünfzig Jahre alt und kann nur von einer ganzen Gruppe zum Einsatz gebracht werden; neue und zeitgemäße Polster werden mit Druckluft betrieben und benötigen nur zwei Personen für den Gebrauch. Ein Zelt sei nicht nur als wettergeschützter Einsatzstandort nötig, sondern in der heutigen Zeit unabdingbar, weil dort die Atemschutzträger sich unter Dach ausrüsten oder bei größeren Einsätzen die Druckluftflaschen wechseln können.
Bürgermeister Dietmar Patron informierte darüber, dass für das gemeinsame Gebäude von Feuerwehr und Rettungsdienst ein Fachbüro mit der Planung beauftragt wurde, dies sei ein wichtiger Schritt. Es müssten viele Dinge berücksichtigt und bedacht werden, was seine Zeit brauche, aber er sehe jetzt "Licht am Ende des Tunnels" für dieses Projekt. Das Einsatzzelt wäre in greifbare Nähe gerückt, denn die Reederei Norden-Frisia habe sich als Sponsor bereit erklärt, die Hälfte der Kosten dafür zu übernehmen, ebenso wurden weitere Zuwendungen von anderen Spendern hierfür in Aussicht gestellt. Zelt und Sprungtuch bewegen sich beide in der gleichen Kostengrößenordnung.
Ganz konkret wurde es dann beim Sprungtuch, denn Dieter Brübach, Vorstandsvorsitzender der Juist-Stiftung, übergab für die Anschaffung einen Scheck über 7.000 Euro an die Wehr. "Das Thema Menschenrettung auf Juist ist auch für die Bürgerstiftung ein wichtiges Thema, deshalb wurden bereits zwei Defibrillatoren für die Bill und den Flugplatz angeschafft, und ein weiteres Gerät ist für den Ortsteil Loog in diesem Jahr geplant", so Brübach. Deshalb sei auch die Anschaffung eines solches Polsters mit der Aufgabenstellung und Zielsetzung der Stiftung vereinbar und man wolle gerne diese schlagkräftige und auf sich alleine angewiesene Inselwehr unterstützen. Der Chef der Stiftung kennt die Belange der Feuerwehr genau, war er doch viele Jahre aktiver Feuerwehrmann und Mitglied im Kommando, und er ist heute noch gerne in der Altersabteilung dabei.
Thomas Breeden versprach, dass die Wehr das Zelt und Sprungpolster der Bevölkerung öffentlich vorstellen werden, wenn diese auf der Insel wären.
Ansonsten gestaltete sich die Versammlung nicht so erfreulich, denn im Mittelpunkt stand die ungewisse Zukunft über den Erhalt der Jugendfeuerwehr, was sich verzögert auch auf den Status der Freiwilligkeit der aktiven Wehr auswirken wird. (JNN wird über die Versammlung am Montag noch ausführlich berichten.)
Unser Foto zeigt Gemeindebrandmeister Thomas Breeden (links), der von Dieter Brübach, Vorstandsvorsitzender der Juist-Stiftung, einen Scheck in Höhe von 7.000 Euro entgegennehmen konnte.
JNN-FOTO: STEFAN ERDMANN