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Aus der Region: Abfertigungsgebäude in Norddeich wurde jetzt abgerissen

Beigetragen von S.Erdmann am 05. Jul 2014 - 12:37 Uhr

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Das alte Abfertigungsgebäude an der Brücke 1 im Norddeicher Westhafen, von wo aus das Juister Schiff abfährt, wurde jetzt abgerissen. Derzeit stehen nur noch einige Stützpfeiler an der Stelle. Das Gebäude hatte als Wartehalle und Fahrkartenverkaufsstelle viele Jahre lang Dienst getan, die meiste Zeit für den Norderney-Verkehr. Erst mit der Umstrukturierung der Mole kamen die Norderneyer Schiffe auf die Ostseite und seitdem findet der Juist-Verkehr auf der Westseite statt, was schon für viel Ärger sorgte und zu einer großen Zahl von Beschwerden führte.

Die Flächen dort sind nach wie vor nicht optimal, insbesondere die Straße, die sich immer noch zwischen den Kurzzeitparkplätzen und dem Anleger bzw. den Stellfläche für Gepäckcontainer befindet, ist ein echtes und nicht ungefährliches Hindernis. Während der Neubauphase für ein neues Fährterminal wird es noch sehr viel mehr Passanten geben, die diese Straße überqueren, denn jetzt findet am Südende des Parkplatzes der Fahrkartenverkauf statt. Hier hat die Reederei eine Reihe von Containern aufgestellt, wo sich Verkaufsschalter, Toiletten und ein kleiner Warteraum befinden.

Der Plan sieht vor, die Straße ganz an die Bahngleise zu verlegen, damit man eine geschlossene Fläche für die Abfertigung zur Verfügung hat und die Juist-Gäste nicht mehr die Straße überqueren brauchen. Dieses wird aber von der Stadt Norden seit Jahren verhindert. Im kürzlich stattgefundenen Wahlkampf um das Norder Bürgermeisteramt war herauszuhören, dass sich an der Haltung der Stadt Norden nichts ändert, wobei es egal war, ob Amtsinhaberin Barbara Schlag (die im zweiten Wahlgang mit einer hauchdünnen Mehrheit wiedergewählt wurde) oder einer der beiden anderen Kandidaten gewonnen hätte. Den Vogel schoss dabei SPD-Kandidat Wiltfang ab, der in einer ostfriesischen Tageszeitung erklärte, der Juist-Gast hätte mit seinem Auto auf der Mole gar nichts verloren. Konstruktive Vorschläge, wie es denn dann laufen sollte, würden wir hier gerne aufzeigen, doch da kam vonseiten des Politikers leider nichts.

Rund 3 Millionen Euro investiert die Reederei Norden-Frisia auf der Westseite. Zur Saison 2015 soll das neue Fährterminal fertig sein und wird dann zu Verbesserungen im Juist-Verkehr führen und zudem eine Bereicherung für den Norddeicher Hafen darstellen. Bis dahin muss man erst einmal mit dieser Baumaßnahme und den Behelfseinrichtungen leben. Neben dem kleinen Warteraum im Container gibt es übrigens auch weitere Räume vorne auf der Mole bei der Norderney-Abfertigung, die ebenfalls genutzt werden können. Hier befinden sich auch ein Restaurant und ein Kioskbetrieb.

Gleichzeitig bekamen wir in Norddeich eine Nachricht, die sicher viele Insulaner mit Wehmut erfüllen wird: Im Oktober dieses Jahres macht der berühmte "Fährkeller" unten im Hotel "Veerhues" endgültig dicht. Edith und Horst Ringel, die das Lokal seit 1993 führen, gehen in den Ruhestand. Derzeit ist geplant, die Räumlichkeiten als Kellerlagerräume für das Hotel zu nutzen. Damit verliert Norddeich ein Stück seiner Identität, denn hier trafen sich gleichermaßen Gäste, Einheimische, Fischer und andere Seeleute oder Insulaner, die noch etwas Zeit bis zur Fährabfahrt hatten.

Wenn man mit dem Schiff nach Norddeich fährt, sieht man auf der Ostseite Baukräne und einen Gebäuderohbau. Hier baut die dänische Offshore-Firma Dong weitere Betriebsräume. Diese Firma nutzt den Hafen Norddeich als Ausgangsbasis für ihre Aktivitäten an den Windparks, die sich nördlich der Inseln befinden. Auch die Frisia-Offshore, ein Tochterunternehmen der Reederei Norden-Frisia, setzt ihre Flotte zu den Windparks teilweise von Norddeich aus ein. Hinzu kommt eine Fischereiflotte, zwei Yachthäfen, diverse Behörden- und Arbeitsschiffe, die DGzRS und der komplette Versorgungs- und Fahrgästeverkehr nach Juist und Norddeich. Der Norddeicher Hafen platzt förmlich aus allen Nähten. Reederei-Chef Carl Ulfert Stegmann fordert deshalb kürzlich alle Verantwortlichen auf, über die Erweiterung des Hafens nachzudenken und entsprechende Planungen einzuleiten.

Unsere Fotos zeigen den Abriss des alten Fährterminals, die Container für die Juist-Abfertigung, eine Zeichnung des Architekturbüros Torsten Janssen, wo man sieht, wie das neue Gebäude aussehen soll. Weitere Bilder zeigen den Neubau der Firma Dong und das Hinweisschild auf den beliebten "Fährkeller"

JNN-FOTOS (6): STEFAN ERDMANN

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Links
  1. http://juistnews.de/artikel/view/Main/Aus der Region/
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