Die Spedition Gebr. Jüchter hat ihren Antrag auf Umstellung der Inselversorgung von Pferdegespannen auf Elektroschlepper in der vergangenen Woche zurückgezogen. Wie der Juister Bürgermeister Dietmar Patron heute mitteilte, beabsichtige das Unternehmen, seinen Speditionsbetrieb im kommenden Jahr komplett einzustellen; von einer Umstellung der Versorgung auf Elektrokarren werde daher Abstand genommen.
Vertreter des Verwaltungsausschusses machten in einem Gespräch mit den Verantwortlichen der Spedition deutlich, dass die Versorgung der Insel mit Waren aller Art aus rechtlicher Sicht der Gemeinde bis Ende des kommenden Jahres durch die Spedition Jüchter zu gewährleisten sei. Sollten sich hiesige Fuhrunternehmen finden, die diese Aufgabe im Laufe des nächsten Jahres übernehmen und die Versorgung gewährleisten können, spreche nichts gegen eine Betriebsaufgabe Jüchters schon vor dem 31. Dezember 2014. Um dies abzuklären, finden hierzu derzeit Gespräche mit den einheimischen Fuhrunternehmen statt.
Der Antrag der Spedition Jüchter hatte im Spätsommer für helle Aufregung gesorgt. In einer Unterschriftenaktion wandten sich über 4.000 Personen gegen die Erlaubnis, auf Juist Elektrokarren zuzulassen. Dabei wurde insbesondere die Einmaligkeit der Autofreiheit als Erholungsfaktor herausgestellt. Bürgermeister Patron stellte zudem mehrfach öffentlich klar, dass die Pferdeinsel als Alleinstellungsmerkmal für den Tourismus auf Juist wesentlich sei. Zudem wurde die Autofreiheit im Rahmen der Erarbeitung des Touristischen Leitbildes 2020 durch die Juister Bürgerinnen und Bürger als herausragend angesehen.