Der Niedersächsische Minister für Umwelt, Energie und Klimaschutz Stefan Wenzel hat die Unterstützung des Landes bei der Beseitigung von Sturmschäden zugesagt. Nach einer detaillierten Schadensaufnahme werde die Niedersächsische Landesregierung gemeinsam mit den von einzelnen Sturmschäden betroffenen ostfriesischen Inseln über entsprechend erforderliche Hilfsmaßnahmen beraten, sagte der Minister am vergangenen Freitag in Hannover. Für die Beseitigung von Schäden in bundes- und gemeindeeigenen Bereichen könne das Land jedoch nicht aufkommen.
Wenzel: "Die Nikolausflut zählt zu den schwersten Sturmfluten der vergangenen 100 Jahre, aber Dank der erheblichen Investitionen von mehr als zwei Milliarden Euro, die das Land in den vergangenen Jahrzehnten auf dem Festland und auf den Inseln investiert hat, sind an der Küste insgesamt keine außergewöhnlichen Schäden entstanden." Gleichwohl habe die schwere Sturmflut teils zu erheblichen Abbrüchen an den Schutzdünen auf einzelnen Inseln geführt. Am schlimmsten wurde dabei Juist getroffen: Orkantief "Xaver" griff auf einer Länge von rund 1000 Metern eine Dünenkette westlich des Hammersees an und holte sich den Sand bis zu einer Tiefe von 28 Metern. Auch Spiekeroog und Wangerooge traf es heftig. Auf Wangerooge wurde der Badestrand ein Opfer der Fluten, und in den Westinnengroden strömte erneut Seewasser über das Deckwerk der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung ein.
Aber es sind auch positive Meldungen zu verzeichnen. "Auf Langeoog konnte die jüngst erfolgte Strandaufspülung schwere Abbrüche verhindern. Und das Deckwerk auf Baltrum hat seine erste Belastungsprobe bestanden", sagte der Minister. Insgesamt bestätige sich erneut, "dass der Küstenschutz in Niedersachsen gut aufgestellt ist und die Bevölkerung sicher im Schutze der Deiche leben kann".
Quelle: Pressemitteilung vom Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, Hannover