Zum ersten Mal führte der Verein "Kinner un Lü" zusammen mit der Juister Cheerleader-Gruppe vom TSV Juist eine gemeinsame Weihnachtsfeier statt. Dazu fanden sich am Samstagnachmittag mehr als fünfzig Kinder und Erwachsene im Dorfgemeinschaftshaus "Alte Schule" ein.
Die Idee dazu hatte man, weil sich bei den Kindern und Jugendlichen die Mitgliedschaft in beiden Gruppen stark überschneidet. Den größten Teil der Anwesenden stellten natürlich die Cheerleader, die derzeit 53 Jugendliche und Kinder im Alter von vier bis 19 Jahren als Mitglieder hat. Cheerleaderinnen präsentieren ihr Können und zeigten ein paar Figuren, die sie selbst entworfen und einstudiert hatten.
Begrüßt wurden die Anwesenden von Silvia Hupens, der Vorsitzenden von "Kinner un Lü", deren Kassenwartin Annette Steinkrauß und der Leiterin der Cheerleader, Bettina Suk-Langbein. Neben einer Kaffeetafel mit vielen Leckereien, die die Eltern selbst hergestellt hatten, gab es für alle Kinder ein Weihnachtsgeschenk. Mit dabei war auch die Sozialarbeiterin Ulrike Kameniw, die zuvor mit den Kindern an zwei Nachmittagen den Weihnachtsschmuck gebastelt hatte.
Auf einer Leinwand wurde ein kleiner Rückblick auf das abgelaufene Jahr der Cheerleader in Fotos und Videos gezeigt. Dieses war sehr erfolgreich, denn neben einer auf Juist ausgerichteten Meisterschaft waren die Juister bei Meisterschaften in Hamburg, Leverkusen, Leer und Erfurt dabei.
Bettina Suk-Langbein, Gründerin und Headcoach der Gruppe, zeigte sich in einem Pressegespräch sehr zufrieden: "Die Gruppe wurde im September 2010 gegründet, wir sind nach zwei Jahren schon so erfolgreich und an einem Punkt, wo wir beim ersten Mal sieben Jahren zu brauchten." Das erste Mal, das war die Erfolgsgeschichte in der Saalestadt Berenburg, wo sie ebenfalls eine solche Gruppe ins Leben rief. Zuletzt betreute sie im Berenburger Cheerleader Verein bis zu 120 Sportlerinnen und Sportler, wobei man sogar an der deutschen Meisterschaft teilnahm.
Dann kam sie aus beruflichen Gründen nach Juist. "Erst sollte es ohne Cheerleadersport in meinem Leben weitergehen, doch das ging nicht", so Suk-Langbein. Sie freut sich, dass es hier so gut angenommen wurde, so viele junge Menschen sich dafür ebenfalls begeistern können und man jetzt schon erfolgreich an Regionalmeisterschaften teilnimmt. (Regional bedeutet hier nicht etwa Ostfriesland oder ein Teil von Niedersachsen, die "Region Nord" setzt sich aus allen fünf norddeutschen Küstenbundesländern zusammen).
Auch freut sich die Trainerin über die vielfältige Unterstützung. Die einheitliche Bekleidung für so viele Cheerleader kostet viel Geld, und bei einer Insel schlagen natürlich die Reisekosten besonders zubuche. Suk-Langbein: "Die Juist-Stiftung hat uns hier ganz toll unterstützt, und auch die Mithilfe der Reederei Norden-Frisia war einfach klasse." Auch der laufenden Aktion "Börnies Atventzkalender", dessen diesjähriger Erlös für die Cheerleader-Gruppe bestimmt ist, ist sie sehr dankbar. Für die Gruppe selbst wünscht sie sich noch mehr männliche Cheerleader: "Cheerleading ist kein spezieller Frauensport, auch Jungs und Männer gehören dazu."
Auf der Weihnachtsfeier wurde noch mal die einzelnen Gruppen, die sich nach Alter unterscheiden, vorgestellt und einer ebenfalls sehr wichtige Gruppe ein kleines Dankeschön überreicht, nämlich der Eltern und Betreuer, die zusätzlich mit auf die Meisterschaften und Turniere fuhren. Und die sind schon bald wieder gefragt: Im Februar geht es nämlich mit 32 Teilnehmern zur nächsten Meisterschaft nach Quakenbrück.
Unsere Fotos entstanden während der Weihnachtsfeier. Unter anderem sind die verschiedenen Gruppe innerhalb der Cheerleadergruppe zu sehen, ebenso die Eltern und Betreuer sowie die Begrüßung durch (v.l.n.r.) Bettina Suk-Langbein, Silvia Hupens und Annette Steinkrauß. Ein weiteres Foto zeigt die vier Cheerleaderinnen bei der Präsentation ihres Könnens.
JNN-Fotos: Stefan Erdmann